Ford Edge und Ford Eco Sport

Ford will in Europa eine SUV-Offensive starten. – (Bild: Ford)

In Summe sind das 200.000 verkaufte SUVs bis Ende 2016. Für den Gesamtmarkt prognostiziert Ford, gestützt auf die Automotive-Analysten des Beratungsunternehmens IHS, einen weiteren Anstieg des SUV-Anteils. So soll der Anteil der SUV am Pkw-Absatz in Europa von 20 Prozent (2014) auf 27 Prozent im Jahre 2020 zulegen.

“Weltweit betrachtet, gehört Ford seit Jahrzehnten zu den größten SUV-Herstellern überhaupt. Jetzt starten wir in Europa mit Fahrzeugen durch”, erklärt Jim Farley, Präsident und CEO von Ford Europa. “Die Nachfrage nach SUVs wächst – genau wie die Produktpalette von Ford.”

Neue Versionen von Kuga und EcoSport

Ford wird nach der Premiere der Europaversion des Edge – die Markteinführung in Deutschland ist für Mitte 2016 geplant – die Kuga-Baureihe umfassend überarbeiten. Weiterhin plant Ford eine signifikant aufgewertete Version des EcoSport. Das kompakte SUV wird künftig auch ohne das an der Hecktür angebrachte Ersatzrad erhältlich sein. Darüber hinaus wollen die Kölner Verarbeitungsqualität im Innenraum deutlich verbessern. Das Fahrverhalten soll sportlicher und präziser sein. Die neuen Versionen von Kuga und EcoSport zeigt Ford ebenfalls auf der IAA in Frankfurt.

Edge, Kuga, EcoSport; fehlen also noch zwei weitere neue SUV-Modelle. Ob Ford diese eigens für den europäischen Markt entwickelt oder SUVs, die bereits auf dem US-Markt sind importiert, ist bislang noch unbekannt.

Auch im russischen Markt sieht Ford nicht zuletzt aufgrund seiner vielseitigen SUV-Palette zusätzliche Wachstumspotenziale. Neben Modellen wie Ford Explorer, Kuga und EcoSport wird der Konzern auch dort weitere attraktive Produkte einführen.

“Millennials” sind Wachstumsmotor der SUV-Verkäufe

Laut einer aktuellen Studie der Benenson Strategy Group, einem Forschungs- und Beratungsunternehmen, im Auftrag von Ford stehen SUVs in Europa insbesondere bei den sogenannten “Millennials”, also den 17- bis 34-Jährigen, hoch im Kurs. Diese Generation, bestehend hauptsächlich aus jungen Berufstätigen, verdient eigenes Geld und kann sich daher auch einen Neuwagen leisten. Sie gilt somit als wichtiger Motor des SUV-Booms.

Die besagte Alterskohorte macht rund 24 Prozent der europäischen Erwachsenen aus. Von allen Mitgliedern dieser Gruppe, die im kommenden Jahr den Kauf eines Neuwagens planen, käme laut der Befragung für jeden Vierten ein SUV in die engere Wahl.

Weiteres Ergebnis der Studie: Die “Millennials” bewerten ein SUV positiver als jede andere Altersgruppe. Sie halten diese Modelle für sportlicher und versprechen sich davon mehr Fahrvergnügen als von jedem anderen Fahrzeugtyp. Außerdem möchten sie gerne in einem solchen Fahrzeug gesehen werden und fühlen sich von einem SUV aufgewertet.

Ford rechnet mit weiterem Wachstum

“Diese Umfrage liefert uns zwei sehr wichtige Erkenntnisse: Erstens ist der SUV-Boom in Europa alles andere als ein kurzfristiges Phänomen. Und zweitens stehen junge Leute dem Besitz eines Autos erheblich positiver gegenüber als manche Kritiker es behaupten – das gilt besonders in Bezug auf SUVs”, analysiert Roelant de Waard, Marketing-Chef bei Ford Europa. Dass viele junge Autokäufer in Europa ein SUV als die perfekte Wahl betrachten, sei sowohl eine Bauch- als auch eine Kopfentscheidung.

Mit SUV-Modellen wie dem EcoSport, dem Kuga, dem Edge sowie den Everest, den Expedition, den Explorer bis hin zum Escape ist Ford seit langem auf den unterschiedlichsten Märkten rund um den Globus erfolgreich. Im Jahre 2013 handelte es sich bei 23 Prozent aller weltweiten Neuwagenverkäufe von Ford um SUVs – im Jahr zuvor hatte dieser Anteil noch bei 17 Prozent gelegen.

Ford rechnet mit einer weiteren Zunahme des SUV-Anteils an seinen gesamten Pkw-Verkäufen bis zum Ende dieses Jahrzehnts auf 29 Prozent, vor allem bedingt durch die wachsende Nachfrage in Europa und China. So legte in Europa der Marktanteil der SUVs im Pkw-Markt zwischen 2008 und 2013 von neun auf 19 Prozent zu, in China wuchs er im selben Zeitraum von sieben auf 17 Prozent.

Absatzsteigerung von Allrad-Autos um 50 Prozent

Gleichzeitig setzt Ford verstärkt darauf, weitere Baureihen mit dem in Europa immer beliebteren Allradantrieb auszustatten. Mit dem Debüt des Edge und des komplett neuen Focus RS Anfang 2016 wird der Konzern dann für acht Baureihen die Option auf Allradantrieb anbieten. 2012 waren es lediglich drei Baureihen.

Das Unternehmen geht davon aus, den Absatz von Ford-Modellen mit Allradantrieb in Europa von 46.000 im Jahre 2014 auf 70.000 im Jahre 2016 steigern zu können – was einem Zuwachs von 50 Prozent entsprächte

Der neue Edge ist serienmäßig mit dem intelligenten Allradantrieb iAWD ausgerüstet. Die Sensoren dieses Systems messen alle 16 Millisekunden, ob die Räder Gripp verlieren. Je nach Anforderung verteilt es die Antriebskraft stufenlos zwischen Front- und Allradantrieb.

iAWD ist auch für den Kuga, die neuen Generationen von Mondeo, S-Max und Galaxy sowie die Nutzfahrzeugbaureihe Transit erhältlich. Im komplett neu entwickelten Focus RS kommt darüber hinaus erstmals der vom Ford Performance-Team entwickelte innovative Allradantrieb iAWD mit Dynamic Torque Vectoring zum Einsatz.

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gp

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