GM korrigierte die Zahl der Todesopfer durch defekte Zündschlösser auf 104 nach oben. Zudem droht

GM korrigierte die Zahl der Todesopfer durch defekte Zündschlösser auf 104 nach oben. Zudem droht dem Autobauer wegen Vertuschung des Problems eine Milliardenstrafe. (Bild: GM)

Laut dem jüngsten Bericht von Kenneth Feinberg, der den von GM eingerichteten Opferfonds verwaltet, hat man die Ansprüche von weiteren vier Antragstellern akzeptiert. Damit steigt die Zahl der Todesopfer auf 104. Abgearbeitet sind aber immer noch nicht alle Fälle. Eine Sprecherin des Fonds sagte, dass man hoffe, bis Juli so weit zu sein. Unterdessen bringen eine ganze Reihe Anwälte und Organisationen ihre juristischen Geschütze in Stellung. GM wird vorgeworfen, die Probleme mit defekten Zündschlössern, über Jahre vertuscht zu haben. Angesichts der massiven Ermittlungswelle gibt es von Wall Street-Analysten Spekulationen, dass auf den Autobauer Geldbußen in Höhe von über zwei Milliarden US-Dollar zukommen könnten. Bislang kassierte GM eine 35-Millionen-Strafe von der US-Verkehrsaufsichtsbehörde NHTSA.

Unberührt von den Geldbußen sind die Entschädigungszahlungen an Hinterbliebene. Diese beginnen bei Unfällen mit tödlichem Ausgang bei einer Million US-Dollar. Durch den Fonds stellt der Autobauer bis zu 600 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Bis Ende März wurden 200 Millionen ausbezahlt, wie Feinberg mitteilte.

Der US-Autobauer musste seit Anfang 2014 2,6 Millionen Autos aus den Jahren 2003 bis 2011 zurückrufen, weil die Zündschlösser während der Fahrt in die Aus-Position springen und so neben dem Motor auch die Elektronik ausschalten können. Dies kann dazu führen, dass Airbags, Servolenkung und Bremskraftverstärker ausfallen.

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Frank Volk

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