Great Wall H6 breit

Surft mit SUV derzeit auf der Erfolgswelle. China-Hersteller Great Wall. Im Bild der Haval 6 (Bild: Great Wall)

Chinesische Marken gelten in der Regel als Nacheiferer der globalen Herstellergruppen und suchen den Erfolg durch kopieren. Das, sowohl was die Optik der Autos wie auch die Modellstrategie anbelangt. Ein Ausreißer ist Great Wall. Konsequenter selbst als die meisten westlichen Herstller, setzen die Chinesen auf SUV und Crossovermodelle. Vom kleinen H1 bis zum kapitalen H9 deckt die Marke alle Segmente ab.

Nun, da die SUV-Nachfrage in China richtig heiß läuft, beginnt für Great Wall die Zeit der Ernte. Im April schoss der Absatz um 32 Prozent auf 78.258 Einheiten nach oben, die Produktion wurde gar um 44,7 Prozent auf 80.419 Autos ausgeweitet. In den ersten vier Monaten summiert sich das Plus damit auf 21,1 Prozent. Insgesamt verkauften die Chinesen knapp 300.000 Autos. Die Nachfragelage bei Great Wall deckt sich mit der zu beobachtenden Gesamtentwicklung. Besonders gut läuft das Geschäft mit den kompakten H1 und H2 sowie mit dem Flaggschiff H9.

Der aufschäumende Absatz spiegelt sich auch im Finanzergebnis wieder. Die China-Marke vermeldete für die ersten drei Monate einen Gewinnsprung um 26,5 Prozent. Entsprechend fällt das Urteil der Marktexperten von IHS Automotive aus. Great Wall gehöre ohne Zweifel zu den besser am Markt platzierten heimischen Marken. Allerdings wird die extreme Fokussierung auf kostengünstige Geländegänger auch kritisch gesehen. Die Nachhaltigkeit der Strategie müsse sich erst noch zeigen.

Great Wall gehört auch zu den China-Marken, die am energischsten eine Internationalisierung angehen. Erst kürzlich hat der Hersteller den Aufbau einer Produktion in Russland angekündigt. Auch dort – na klar – sollen SUV gebaut werden.

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Frank Volk

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