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E-Fuels werden mit erneuerbaren Energien hergestellt. Dabei kann das Kohlendioxid direkt aus der Luft stammen. Sie unterscheiden sich in ihren chemischen Strukturen und Grundeigenschaften nicht von herkömmlichem Diesel oder Benzin aus Erdöl. (Bild: Pixabay)

Die Mehrheit der Bürger in Deutschland hat Interesse an klimaschonenden synthetischen Kraftstoffen. Sie dürften das Portemonnaie der Autofahrer aber nicht viel stärker belasten als herkömmlicher Sprit, wie eine repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur ergab. Für knapp die Hälfte der Befragten sollten mit Öko-Strom hergestellte sogenannte E-Fuels unter 1,50 Euro pro Liter kosten. 28 % fänden 1,5 bis 2 Euro in Ordnung. Damit dürften E-Fuels in der Regel nicht viel mehr kosten als ein Liter Superbenzin, dessen Preis laut Mineralölverband im Mai bei 1,53 Euro lag.

E-Fuels werden mit erneuerbaren Energien hergestellt. Dabei kann das Kohlendioxid direkt aus der Luft stammen. Sie unterscheiden sich in ihren chemischen Strukturen und Grundeigenschaften nicht von herkömmlichem Diesel oder Benzin aus Erdöl. Diese klimaneutrale Form des Treibstoffs für Autos ist hierzulande allerdings nicht an Tankstellen zu kaufen, es gibt aber Pilotprojekte.

Zuletzt ist eine Debatte über die synthetischen Kraftstoffe entbrannt. Während die eine Seite einen guten Weg darin sieht, auch ältere Fahrzeuge mit herkömmlichem Verbrennungsmotor klimaneutral fahren zu lassen, haben unter anderem Umweltschützer Vorbehalte. Sie kritisieren die niedrige Energieeffizienz. Denn das Verfahren zur Herstellung ist aufwendig.

Dabei halten mehr als 50 % der Befragten E-Fuels für eine sinnvolle Alternative zu Elektroautos mit Batterien - fast zwei Drittel würden synthetische Kraftstoffe tanken. 72 % finden, dass die Politik Alternativen zu herkömmlichen Kraftstoffen oder Elektroautos zu wenig fördert. Doch den eigenen Geldbeutel dürfte auch eine solche Förderung zumeist nicht belasten. Zusätzliche Steuern auf Diesel und Benzin etwa, um die Produktion von E-Fuels aufzubauen, lehnen 56 % der Befragten ab. 29 % wären dafür.

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dpa