Tesla Model S

Haben Billig-Löhner im Tesla-Werk Fremont gearbeitet? (Bild: Tesla)

Das geht aus einem Bericht der Mercury News hervor. Demzufolge soll es sich bei den schlecht bezahlten Mitarbeitern um Osteuropäer handeln, die bei einem Subunternehmer des deutschen Zulieferers Eisenmann unter Vertrag stehen. Sie waren beim Aufbau einer neuen Lackiererei für das Werk in Kalifornien beschäftigt. Im vergangenen Jahr hatte Tesla Eisenmann den Auftrag erteilt, die Lackierfabrik als Generalunternehmer aufzubauen und über ein slowenisches Unternehmen rund 140 Arbeiter in Osteuropa anzuwerben.

Die Vertragsdetails blieben lange im Dunkeln. Erst ein Arbeitsunfall brachte die Lage der Arbeiter ans Licht der Öffentlichkeit. Weil einer der Osteuropäer in der Fabrik schwer verletzte, kam es zu einem Schadensersatzprozess. Infolgedessen berichteten die osteuropäischen Werker, bis zu sieben Tage die Woche in 10-Stunden-Schichten zu arbeiten. Der Lohn für diese Strapazen: Gerade einmal 900 Dollar im Monat.

Wie der SWR berichtet, wiesen im Gerichtsverfahren Tesla wie auch Eisenmann jegliche rechtliche Verantwortung zurück. Ihr Argument: Die Arbeiter seien beim slowenischen Unternehmen Vuzem beschäftigt. Tesla, Eisenmann und Vuzem wollen nun gemeinsam die Vorwürfe überprüfen.

Darüber hinaus erklärte der kalifornische Elektroautohersteller: Wenn die Arbeiter tatsächlich nur fünf Dollar Stundenlohn erhielten, sei das völlig inakzeptabel. Tesla wolle sich für eine Entschädigung des verunglückten Arbeiters einsetzen. Zudem sei eine nachträgliche Lohnzahlung für ihn und seine Kollegen geplant, sollten sich die Vorwürfe bestätigen.

Eigentlich gilt das Unternehmen von Elon Musk als einer der Arbeitgeber mit den höchsten Stundenlöhnen in der Branche.

In 90 Sekunden durchs Tesla-Werk Fremont.

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