Elektroauto 2019

Im letzten Jahr wurden in Deutschland mehr als 300.000 Kfz mit alternativen Antrieben zugelassen. (Bild: afrndz/Pixabay)

Im letzten Jahr wurden in Deutschland 108.837 neue Elektrofahrzeuge zugelassen. Das meldet der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK). Gegenüber 2018 war das ein Zuwachs um 61 Prozent. Der Anteil der E-Wagen am Gesamtmarkt stieg den Angaben zufolge auf drei Prozent, nachdem er 2018 auf 1,9 Prozent angewachsen war. Besonders im Dezember gab es nochmal einen richtigen Schwung bei den Zulassungszahlen: 11.360 zugelassene Einheiten sorgten für ein Plus von 98 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

Bei alternativen Antriebsformen gab es auch insgesamt einen starken Zuwachs auf 8,8 Prozent Marktanteil (2018: 5 Prozent). So wurden in Summe 317.617 neue Elektro-, Hybrid und Gas-Pkw neu registriert, was einem Zuwachs in Höhe von 75 Prozent entspricht. „Alternative Antriebe haben 2019 den Durchbruch geschafft. Fast jedes zehnte Auto hatte einen Elektro-, Hybrid- oder Gasantrieb. Im kommenden Jahr wird dieser Anteil weiter steigen, auf bis zu 15 Prozent“, sagte VDIK-Präsident Reinhard Zirpel. Der Verband geht davon aus, dass in diesem Jahr voraussichtlich mindestens 160.000 Elektrofahrzeuge neu zugelassen werden.

Beim genaueren Blick auf die neu zugelassenen Elektrofahrzeuge lässt sich vor allem bei rein batterieelektrisch angetriebenen Pkw (BEV) ein Anstieg erkennen. So wurden im Verlauf des Jahres wurden 76 Prozent mehr Fahrzeuge (63.281 Pkw) verkauft. Bei den Plug-in-Hybriden (PHEV) kamen 45.348 Einheiten neu dazu (+ 44 Prozent). Auch zugelassen wurden 2018 Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb (+38 Prozent). 99 Prozent der Fahrzeuge stammten den Angaben zufolge von ausländischen Herstellern.

Wendejahr 2030?

Eine Berechnung der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) hat ergeben, dass im Jahr 2030 weltweit erstmals mehr Autos mit elektrifizierten Antrieben als mit Verbrennungsmotoren verkauft werden könnten. Das Beratungsunternehmen geht davon aus, dass unter anderem der Druck durch regularische Vorgaben zum Schadstoffausstoß sowie sinkende Batteriekosten die Haupttreiber der Entwicklung sein werden. Batterien für E-Autos könnten der Annahme zufolge bis 2030 um 80 Prozent gegenüber 2014 fallen.

Je nach Region werde sich der Anteil verschiedener Fahrzeugtypen unterscheiden, so BCG. In China und Europa werde 2030 gut jedes Vierte neue Fahrzeug rein batterieelektrisch angetrieben werden während der Anteil von Wagen mit Benzinmotoren auf rund ein Drittel sinken werde. Ganz anders in den Vereinigten Staaten: Dort dürften Benziner auch 2030 noch auf einen Anteil von 47 Prozent bei den Neuwagen kommen. Reine E-Autos könnten dann lediglich gut ein Fünftel des Gesamtmarkts ausmachen.

dpa/red

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