Die Marktforscher aus dem Hause J.D. Power haben es wieder getan. Einmal im Jahr laden sie Vertreter nahezu aller Automobilhersteller ein, um mit ihnen gemeinsam die Sieger der jeweiligen Studie zu feiern. Nun war mal wieder eine der wichtigsten Studien an der Reihe, bei der die Kundenzufriedenheit auf den Prüfstand rollen musste. 24 Hersteller und 68 Modellreihen werden in der größten deutschen Autofahrerumfrage Vehicle Dependability Study, kurz VDS, bewertet. Die Zeiten, in denen der Satz des englischen Fußballprofis Gary Lineker „Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90 Minuten lang einem Ball nach, und am Ende gewinnen die Deutschen“ auch für die Automobilbranche galt, sind längst vorüber. Der große Gewinner in diesem Jahr ist demnach weder BMW, Mercedes oder VW. Doch der Reihe nach.

„Die Zuverlässigkeit hat einen direkten Einfluss auf Kaufentscheidungen und Markenloyalität”, erklärt Axel Sprenger, Leiter J.D. Power Europa. „Kunden in Deutschland erwarten, dass ihnen ihr Fahrzeug keine Probleme macht – und das nicht nur in den ersten Tagen der Nutzung, sondern während der nächsten Jahre nach dem Kauf. Wenn Autobesitzer auch nur ein einziges Problem mit ihrem Fahrzeug haben, kann dies zu einem Vertrauensverlust in das Fahrzeug und in die Marke führen.”

15.000 Fahrzeugbesitzer wurden gefragt

Die Langzeit-Qualitätsstudie zeigt auf, mit wie vielen Problemen 15.000 befragte Fahrzeugbesitzer von ein bis drei Jahre alten Fahrzeugen in den letzten zwölf Monaten zu kämpfen hatten. 177 Problemsymptome in acht Kategorien werden insgesamt untersucht. Am Ende wird die Anzahl der Probleme pro 100 Fahrzeuge (PP100) zur Gesamtzuverlässigkeit berechnet. Demnach spricht eine geringere Punktzahl für eine bessere Qualität. 127 PP100 beträgt zum Vergleich der Branchendurchschnitt. Im Vorjahr betrug er noch 129 PP100.

Der Marken-Gewinner des Jahres ist mit 77 PP100 Mitsubishi, gefolgt von Peugeot mit 92 PP100 und Skoda mit 95 PP100. Wie eng es vorn an der Spitze zugeht, zeigen die Punkte der vierten und fünften Plätze: Volvo 96, Seat 99. Bei den Fahrzeugen wurden die ersten drei Sieger von fünf Segmenten gewählt. Bei den Kleinstwagen hat am Ende der Opel Adam vor dem Hyundai i10 und dem VW Up seine Front vorn. Die Kleinwagen-Kundenzufriedenheit ist bei Besitzern eines Skoda Fabia am höchsten. Der Renault Clio und der Hyundai i20 erreichen die Plätze zwei und drei. Der Toyota Auris verbucht im Fahrzeugsegment der Kompaktklasse einen Sieg. Auf Platz zwei rollt der Hyundai i30. Zwei dritten Plätze, Seat Leon und Skoda Octavia, sprechen dafür, wie eng die Entscheidung in diesem Segment am Ende war. In der Mittelklasse hat der Skoda Superb den Sieg geholt und die Mercedes-Benz C-Klasse sowie den Ford Mondeo auf ihre Plätze verwiesen. Ganz oben auf dem Treppchen im Kompakt SUV-Segment thront der Kia Sportage – gefolgt vom VW Tiguan und dem Opel Mokka.

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