Land Rover Defender Concept

Kurs Richtung Osteuropa: der Defender-Nachfolger – hier ein Concept Car, das deutliche Hinweise auf das künftige Design geben soll – soll in Polen, Ungarn, Tschechien oder der Slowakei gebaut werden. – (Bild: JLR)

Seit Wochen gibt es Gerüchte, dass die Briten in der finalen Entscheidungsphase zum Bau eines neuen Werks in Osteuropa sind. In den vergangenen Tagen hatten diese noch einmal stark Auftrieb bekommen. So berichtet Financial Times unter Berufung auf Unternehmenskreise, dass die Entscheidung nur noch daran hänge, was die als Standorte in die nähere Auswahl genommenen Länder dem Autobauer zu bieten haben. Heißeste Kandidaten für das erste europäische Werk von Jaguar Land Rover sind demnach Polen, die Slowakei, Tschechien und Ungarn. Nicht mehr auf der Liste taucht Österreich auf. Auch in der Alpenrepublik hatte man sich Hoffnungen gemacht.

Weitgehend fest zu stehen scheint, welche Autos JLR in dem neuen Werk bauen möchte. Als fix gilt das Nachfolgemodell des aktuellen Defender. Die Planer hätten aber auch die nächste Discovery auf dem Zettel, den Range Rover Sport und den ersten Jaguar SUV F-Pace. Unabhängig davon, wo das neue Werk letztlich gebaut wird, werde dort in jedem Fall die neue Aluminium-Architektur des Autobauers eingeführt.

Die Experten von IHS Automotive sehen Kostengründe als wichtigsten Aspekt für das erste Osteuropa-Werk von JLR. Allerdings dürfte auch die hohe Abhängigkeit von den Werken in UK eine Rolle spielen. Diese stoßen an ihre Kapazitätsgrenzen und reichen nicht aus für die volumenseitig ambitionierten Wachstumsziele des Autobauers. Auch der drohende EU-Austritt der Briten bereitet dem Management Sorgen. Derzeit ist Jaguar Land Rover dabei, sich auf der Produktionsseite deutlich breiter aufzustellen. Fertigungen außerhalb der Insel gibt es in Indien und China, in Brasilien ist ein Werk im Aufbau und für Nordamerika steht eine Entscheidung an.

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fv

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