Das Warten auf den neuen Jaguar XE beschert JLR überraschend schwache Verkaufszahlen in den ersten

Das Warten auf den neuen Jaguar XE beschert JLR überraschend schwache Verkaufszahlen in den ersten vier Monaten. (Bild: Jaguar: JLR)

Außerdem wollen die Briten beim neuen Kompaktmodell XE sowie bei weiteren Modellen binnen der nächsten 18 Monate High-Performance-Varianten nachlagen. So sei besipielsweise daran gedacht, eine geschärfte XE-R-Variante mit dem V8-Benziner aus dem aktuellen F-Type an den Start zu bringen, schreibt Autocar unter Berufung auf hochrangige Unternehmenskreise.

Zu den Crossover-Plänen sagte Jaguar-Markenchef Stephen de Ploey dem Magazin, dass zwar noch nichts entschieden sei, man sich derzeit aber sehr intensiv mit dem Aufbau einer Crossover-Familie um den in der Entwicklung befindlichen F-Pace befasse. Durch Land Rover haben man die Architektur und die Möglichkeiten, sich hier sowohl nach oben wie nach unten zu entwickeln. Auf die Kernwerte von Jaguar geblickt, sei die wahrscheinlichste Variante ein kompaktes Crossover-Modell. Mit dem wollen die Briten dann jagt auf BMW X1 und Mercedes GLA machen.

Gemessen an den hohen Erwartungen, die sich derzeit um Jaguar Lanr Rover ranken, waren die Verkaufszahlen zuletzt ziemlich ernüchternd. In den ersten vier Monaten verkaufte der britische Autobauer in Besitz der indischen Tata-Gruppe 161.593 Einheiten und damit 0,2 Prozent weniger Autos als im selben Zeitraum des Vorjahres. Auch von April-Belebung war wenig zu spüren, JLR ging mit einem dürren Plus von 0,3 Prozent auf 37.286 Einheiten über die Monatslinie.

Klar wurde dabei einmal wieder, wie viel Nachholbedarf die Marke mit der Raubkatze hat. Vom Monatsabsatz entfielen knapp 32.000 auf Land Rover und gerade mal 5.348 Autos auf Jaguar. Positiv entwickelt sich der F-Type, der XF liegt einigermaßen stabil. Dagegen tendieren die Verkaufszahlen bei XJ und XK Richtung Null. Noch kein Beitrag kommt vom Hoffnungsträger XE.

Warten auf die neuen Jaguar Modelle

Eine interessante Begründung für die schwachen ersten vier Monate liefert IHS Automotive: die Marke habe so hohe Erwartungen hinsichtlich der neuen Modelle XE und den später im Jahr folgenden XF geschürt, dass potenzielle Kunden Kaufzurückhaktung bei aktuellen Modellen üben. Entsprechend erwartet IHS bei Jaguar Land Rover ein starkes zweites Halbjahr, dürch das der JLR-Absatz um 17,4 Prozent auf 532.000 Einheiten anwachsen dürfte.

Das sollte dann der Startpunkt für eine neue Wachstumsperiode sein, die bis zum Ende der Dekade anhält. 2020 sehen die Marktexperten die Briten-Marken bei 785.000 Einheiten. Und dann dürfte die Balance im Konzern zwischen Jaguar und Land Rover besser sein. Steuerte die Marke mit der Raubkatze 2014 lediglich 17,5 Prozent zur Gesamtabsatzzahl bei, dürfte dieser Anteil bis 2020 auf 29 Prozent steigen.

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Frank Volk

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