Lamborghini setzt in der Logistik auf die Schiene.

Die Beförderung der Urus-Karosserien von Zwickau nach Modena dauert dem OEM zufolge rund 48 Stunden. (Bild: Automobili Lamborghini)

Lamborghini setzt ab sofort auf grüne Logistik und erteilt dem Lkw-Transport eine Absage. Wie die Volkswagen-Tochter mitteilt, setzt sie für den Transport der Urus-Karosserien vom Volkswagen-Standort im deutschen Zwickau zum Lamborghini-Firmensitz in Sant’Agata Bolognese nun auf die Schiene und hat dazu mit dem Logistikunternehmen ÖBB Rail Cargo Group ein Abkommen getroffen. Diese Initiative schließt an die Ankündigung des globalen Zukunftsprogramms Direzione Cor Tauri an, das laut dem OEM einen vollständigen Übergang zur Hybrid-Technologie bis 2024 sowie ein neues vollelektrisches Modell für die zweite Hälfte des Jahrzehnts vorsieht.

Pro wöchentlicher Fahrt reduziere sich der CO2-Ausstoß von 2.234 auf 331 Tonnen, was einer Reduzierung um 85 Prozent entspreche, die jährliche Einsparung beziffert der OEM mit etwa 1.903 Tonnen Kohlendioxid. Im Rahmen der Schienen-Logistik spricht man bei Lamborghini von einem mit 15 Wagons bestückten Güterzug, der bis zu 115 Karosserien transportiert. Dem OEM zufolge nimmt die Beförderung von Zwickau nach Modena insgesamt 48 Stunden in Anspruch, was eine Rekordzeit für diese Art von Transport sei. Lkws sollen lediglich noch auf der Strecke von Modena nach Sant’Agata Bolognese zum Einsatz kommen, die etwa 21 Kilometer der Gesamtdistanz von 1.000 Kilometer ausmache.

Logistik als Teil der Dekarbonisierungs-Strategie

Ein Gabelstapler hebt eine Lamborghini-Karosserie auf einen Güterzug.
Der mit 15 Wagons bestückte Güterzug transportiert bis zu 115 Karosserien. (Bild: Automobili Lamborghini)

Im Rahmen des Zukunftsprogramms soll dem OEM zufolge ein Investment von über 1,5 Milliarden Euro innerhalb der nächsten vier Jahre zur Dekarbonisierung der künftigen Lamborghini-Modelle sowie des Standorts von Sant’Agata Bolognese führen und dabei die CO2-Emissionen der gesamten Modellpalette ab 2025 um 50 Prozent reduzieren.

Nach der Ankündigung des Programms Direzione Cor Tauri präsentiere man nun einen weiteren Baustein der ganzheitlichen Strategie, mit der man durch produkt- und standortbezogene Maßnahmen konkrete Antworten auf die ökologischen Herausforderungen der Gegenwart geben möchte, sagt Stephan Winkelmann, Präsident und CEO von Automobili Lamborghini und ergänzt: "Die Implementierung einer nachhaltigen Logistikkette stellt einen entscheidenden Schritt auf diesem Weg dar.

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