Mercedes-Benz EQC, Werk Bremen

Der Mercedes-Benz EQC rollt im Mercedes-Benz Werk Bremen vom Band und kann ab sofort bestellt werden. (Bild: daimler)

Mit dem Start der Produktion des Mercedes-Benz EQC lege man den Schalter um für die elektrische Mobilität der Zukunft, so Markus Schäfer, Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz Cars, Produktion und Supply Chain. Der EQC wird auf derselben Linie produziert wie C-Klasse Limousine und T-Modell, GLC sowie GLC Coupé. Entsprechend der Marktnachfrage könne die Produktion von Fahrzeugen unterschiedlicher Antriebsarten variabel und effizient angepasst werden, heißt es. Digitale Lösungen wie moderne mobile Endgeräte, fahrerlose Transportsysteme (FTS) und die „papierlose Fabrik“ unterstützen die Mitarbeiter in der Montage. Die Nutzung von Big Data und künstlicher Intelligenz helfe etwa bei der vorausschauenden Instandhaltung (Predictive Maintenance), heißt es weiter. Eine maßgebliche Innovation ist laut Daimler das so genannte Batteriefüge-Zentrum. Hier erfolgt die zweite Hochzeit: Dort werden die EQC mit Hilfe des an der Karosserie angebrachten Datenträgers als Elektromodelle erkannt und entsprechend mit einer Batterie bestückt. Die Karosserie wird über eine Hängevorrichtung befördert und auf einem Rahmen abgesetzt. Tragarme heben die Batterie von unten an den Fahrzeugboden. Ein Mitarbeiter überwacht die automatische Verschraubung.

Mercedes-Benz Werk Bremen, EQC, Markus Keicher
Der EQC rollt im Mercedes-Benz Werk in Bremen vom Band. Am Fahrzeug der Werkleiter Bremen, Markus Keicher. (Bild: Daimler)

Die Batterien für die EQC Produktion in Bremen werden von der hundertprozentigen Daimler-Tochter Accumotive am Standort Kamenz (bei Dresden) produziert und teilgeladen angeliefert. Diese werden in Bandnähe bereitgehalten und mit fahrerlosen Transportsystemen bedarfsgerecht flexibel ans Band geliefert. Wie Daimler mitteilt, wird das Unternehmen insgesamt über eine Milliarde Euro in die weltweite Batterieproduktion mit jeweils zwei Fabriken im sächsischen Kamenz und in Stuttgart-Untertürkheim (Deutschland) sowie jeweils einer Fabrik in Sindelfingen, Peking (China), Tuscaloosa (USA), Jawor (Polen) und Bangkok (Thailand) investieren. Weiter heißt es, der weltweite Batterieproduktionsverbund von Mercedes-Benz Cars werde künftig aus neun Werken auf drei Kontinenten bestehen. Neben Bremen werde auch das deutsch-chinesische Produktions-Joint Venture Beijing Benz Automotive Co. Ltd. (BBAC) noch in diesem Jahr die Produktion des EQC starten – für den lokalen Markt in China. Wie bei der C-Klasse und dem GLC fungiere Bremen dabei als Kompetenzzentrum für die Produktion des EQC an anderen Standorten. BBAC ist Teil des globalen Produktionsnetzwerks von Mercedes-Benz Cars. Weitere Standorte künftiger Mercedes-Benz EQ Modelle sind die Werke Rastatt (Deutschland), Sindelfingen (Deutschland), Tuscaloosa (USA) sowie der Standort Hambach (Frankreich).

Sie möchten gerne weiterlesen?