Tesla Model S

Ein Tesla aus Frankreich? Warum nicht, sagt die französische Umweltministerin Ségolène Royal und hat auch schon Tesla-Chef Elon Musk darauf angesprochen. (Bild: Tesla)

Gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP erklärte sie, dass Tesla das Kernkraftwerk bei Fessenheim im Elsass als Werk nutzen könnte. Nachdem das AKW bald stillgelegt wird, verlieren zahlreiche Mitarbeiter ihre Jobs. Und die könnten dann beim kalifornischen Elektroautohersteller einen neuen Job finden, so Royal.

Ganz so absurd, wie diese Idee zunächst klingt, ist sie wohl nicht, habe doch die Ministerin mit Tesla-Boss Elon Musk schon über dieses Thema gesprochen. Und der habe nicht „Nein“ gesagt, so Royal und schob hinterher: „Wer wagt gewinnt!“ Musk selbst hat zudem schon vor längerem einmal Spekulationen über einen französischen Fertigungsstandort ins Gespräch gebracht.

Allerdings betreibt Tesla schon heute im niederländischen Tilburg ein Montagewerk, um den europäischen Markt zu versorgen. Die hohe Nachfrage nach dem neuen Model 3 - auch in Europa - könnte jedoch zusätzliche Produktionskapazitäten in nötig machen. In einer ersten Einschätzung der Analysten von IHS Automotive heißt es, dass es wohl seitens Tesla erst einmal keine Investitionen in dieser Richtung gäbe – zumindest bis das Model 3 auf den Markt kommt.

Wohl schon weiter sind die Pläne für einen neuen Standort des E-Auto-Herstellers in China. Tesla-Vertreter haben sich scheinbar schon in der Provinz Jiangsu nach geeigneten Grundstücken umgesehen. Ein Werk in der Volksrepublik dürfte für Musk höhere Priorität haben, als in Frankreich respektive Europa, gehen doch die Verkaufszahlen der E-Autos in dem Land derzeit durch die Decke. Eine staatliche Unterstützung triggert diese Entwicklung.

Will Tesla von diesem Boom profitieren, müssten sie allerdings ihre Fahrzeuge lokal in China fertigen. Der Knackpunkt an der Geschichte: Musk müsste dazu ein Joint Venture mit einem chinesischem Hersteller eingehen, wie es die Gesetzgebung in dem Land verlangt. Die nicht erfüllten Verkaufsziele im Reich der Mitte könnten ihn nun dazu bewegen, dennoch in diesen sauren Apfel zu beißen.

Tesla-Produktion im Video.

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