Alfa_Romeo_Stelvio

Bereit für den Verkaufsstart in den USA: Alfa Stelvio, Reid Bigland, US-Vertriebschef der Marke. (Bild: Alfa Romeo)

Nun ist es so weit. Die ersten der 217 Fiat- und Maserati-Händler in Nordamerika bekommen den Stelvio in die Verkaufsräume geliefert. Der erste Alfa-SUV ist mehr als nur einfach ein neues Auto.  Für die italienische Marke im Portfolio des Autokonzerns FCA beginnt damit eine entscheidende Phase auf dem Weg, Alfa als Premium-Marke in den Staaten zu etablieren.

Viel wurde angekündigt und lange mussten die Händler auf die Alfa Modelle der neuen Generation warten. Jetzt geht es Schlag auf Schlag: erst kam im Spätherbst nach einigen Verzögerungen die Giulia, nun schiebt der Hersteller den Stelvio nach.  Mit dem Fahrzeug landet Alfa im Segment mittelgroßer Premium-SUV und damit in einer Liga, die ungeachtet des schwachen Wachstums am Gesamtmarkt, noch richtig heiß ist. Zahlten Alfa 4C und Giulia bislang eher auf den Aufbau des Images, so ist es nun am Stelvio, die italienische Marke durch ein deutlich höheres Absatzniveau auf den Radar einer bereiteren Käuferschicht in den USA zu bringen. Dort ist Alfa längst noch nicht angekommen:  zwischen Januar und Mai wurden gerade mal 2.500 Einheiten verkauft.

FCA-Produktplanung hohe Hürde für Alfa

Marktexperten trauen dem Stelvio  durchaus zu, in die Rolle des Absatzbringers zu schlüpfen. Allerdings weist Stephanie Brinley darauf  hin, dass das neue Modell in einer generell schwachen Marktphase an den Start gehe. Zwar wachse der Bereich mittelgroßer Premium-SUV deutlich. Weil sich das aber auch bei der Konkurrenz herum gesprochen hat, wird auch der Wettbewerb immer härter, angeführt von Audi Q5, Lexus NX, Mercedes GLC, BMW X3, Porsche Macan und Jaguar F-Pace. Entsprechend verhalten fällt die US-Prognose von IHS Markit für Alfa aus: bis 2022 erwartet Brinley 39.000 Einheiten. Für eine neue Marke ist das durchaus beachtlich, liegt aber weit hinter den FCA-Plänen für die Premium-Marke zurück.

Ein Haupthindernis für ein noch schnelleres Wachstum sieht die Analystin in der Produktplanung von FCA: Nachdem mit Giulia und Stelvio nun zwei Modelle innerhalb weniger Monate gebracht wurden, dürfte das nächste Fahrzeug frühestens 2020 kommen. Diese Pause sei für ein Marke im Neuaufbau problematisch.

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