Volkswagen

Erstmals seit vielen Monaten musste der VW-Konzern im Oktober, dem ersten vollen Verkaufsmonat seit Bekanntwerden des Abgasskandals, in Europa ein Absatzminus hinnehmen. Auch der Marktanteil schrumpft. (Bild: Volkswagen)

Wie aus Zahlen des europäischen Herstellerverbandes ACEA hervor geht, die am Dienstag (17. November) veröffentlicht wurden, legte der Gesamtmarkt im Oktober um 2,7 Prozent zu, der Volkswagen-Konzern dagegen musste ein Verkaufsminus von 0,8 Prozent hinnehmen. In Summe führt das im Vergleich zum Oktober 2014 zu einem Absinken des Marktanteils von damals 26,1 Prozent auf jetzt 25,2 Prozent. Die Detailzahlen der einzelnen Marken lagen noch nicht vor, im wesentlichen dürfte der Absatzrückgang der Wolfsburger auf Verkaufsstopps von Dieselfahrzeugen zurück gehen, die vom Abgasskandal betroffen sind. Den stärksten Rückgang müsste es demnach bei der Kernmarke VW geben. Dagegen ist es zu früh für die Interpretation, dass sich die Käufer nach dem Skandal von dem Autobauer abwenden.

Auch geht die relative Schwäche von VW nicht alleine auf den Abgasskandal zurück. Zwar verbucht der Autobauer nach den ersten drei Quartalen ein Absatzplus von 6,2 Prozent, lag damit aber auch schon hinter dem Gesamtmarktwachstum von 8,2 Prozent. Experten führen das auf ein lückenhaftes Portfolio im Bereich der stark gefragten SUVs – wiederum bei der Kernmarke VW – zurück.

Daimler, BMW, Jeep stark

Unter den Top Ten der größten Hersteller in Europa verzeichnet die Daimler AG mit plus 21 Prozent den höchsten Zuwachs, was vor allen starken Verkaufszahlen von Smart kliegt, aber auch Mercedes-Benz legte um 11 Prozent zu. Noch besser in Form zeigt sich Premiumkonkurrent BMW mit +13 Prozent. Bemerkenswert bei Fiat-Chrysler: das Konzernplus von 7,7 Prozent geht fast vollständig auf die Kappe der SUV-Marke Jeep, die im Oktober um 70 Prozent durchstartete.

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Frank Volk

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