Autoliv Airbag

Der schwedische Zulieferer Autoliv bringt sich im Zusammenhang mit dem Takata-Rekordrückruf als Lieferant für Inflatoren ins Gespräch. (Bild: Autoliv)

Der eine Zulieferer leidet, der andere profitiert: Nachdem Takata eingeräumt hat, dass in Nordamerika an die 34 Millionen Autos mit möglicherweise defekten Airbags unterwegs sind und dies den größten Rückruf der Autoindustrie in den USA zur Folge hat, bietet sich der schwedische Konkurrent als “Helfer” in der Not an. Denn: Takata hat durch die enorme Menge betroffenere Airbags erhebliche Probleme, die benötigte Anzahl an Austausch-Inflatoren zu produzieren. Autoliv hat dazu erklärt, dass man in der Lage wäre, die eigenen Produktionszahlen weiter hoch zu fahren. Schon im Januar hatten die Schweden die Kapazität um bis zu 25 Millionen Inflatoren in Reaktion auf frühere Takata-Rückrufaktionen erhöht. Im Dezember davor hatte Autoliv angekündigt, Ersatzinflatoren für in Amerika verkaufte Honda-Modelle zu liefern. Zu den möglichen Profiteuren des Airbag-Debakels zählt auch TRW Automotive. Der Zulieferer wurde jüngst von ZF Friedrichshafen übernommen.

Staatsanwaltschaft in Detroit ermittelt

Unterdessen hat in den USA die Staatsanwaltschaft in Detroit die strafrechtlichen Ermittlungen gegen den japanischen Zulieferer übernommen. Laut Detroit News liegt der Fall nun in den Händen derselben Staatsanwälte, die auch im Zündschloss-Rückruf gegen General Motors ermittelt haben. Durch explodierende Takata-Airbags sollen mindestens sechs Menschen getötet und über 100 verletzt worden sein. Die Japaner stehen unter anderem im Verdacht, die Defekte vertuscht und Beweise manipuliert zu haben.

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fv

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