Tesla Model S

Das Model S fährt im Modus Autopilot semi-autonom. (Bild: Tesla)

So ging Jackie Gillan, Präsidentin der amerikanischen Lobbygruppe Advocates for Highway and Auto Safety, mit Tesla, aber auch mit den Behörden hart ins Gericht: Wenn Autobauer ohne genaue Richtlinien testen dürfen, seien die Autofahrer wie Ratten in einem Versuchslabor, so Gillan gegenüber den Detroit News. Auch Joan Claybrook, die ehemals leitende Positionen in der US-Verkehrsicherheitsbehörde NHTSA inne hatte, sagte, dass Autobauer Beta-Tests nicht in der Öffentlichkeit durchführen dürfen.

Auch andere Autobauer testen die automatisierten Fahrfunktionen ihrer Prototypen teilweise auf öffentlichen Straßen. Gleichwohl sitzen hier ausgebildete Testfahrer hinterm Steuer. Die sind darauf trainiert, jederzeit wieder das Steuer zu übernehmen, um gefährliche Situationen zu entschärfen.

Tesla lässt beim Beta-Test des Autopilots jedoch seine Kunden hinters Steuer. Das Unternehmen teilte mit, dass man dabei die Fahrer darauf hinweise stets wachsam zu sein, um jederzeit wieder das Steuer zu übernehmen. Dass einem Teil der Tesla-Fahrer dieser Hinweis ziemlich egal ist, beweisen zahlreiche Videos im Internet. Selbstgedrehte Youtube-Videos zeigen wie sie allerlei andere Dinge tun während der Autopilot aktiviert ist.

So soll auch der tödlich verunglückte Model-S-Fahrer wohl im Vorfeld des Crashes abgelenkt gewesen sein. Einen portabler DVD-Player fanden die Ermittler im Unfallwagen. Allerdings ist derzeit noch unklar, ob dieser während des Unfalls eingeschaltet war.

Fahrer schläft während im Tesla Model S der Autopilot aktiviert ist.

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