Faraday Future

Noch ist die E-Autofirma Faraday von mysthischem nebel umhüllt. Die Verantwortlichen im Bundesstaat Nevada scheinen aber an das Projekt zu glauben und haben über 330 Millionen US-Dollar an steuerlicher Förderung in Aussicht gestellt. (Bild: Faraday Future)

Erst vor wenigen Tagen hat das im Bereich Elektromobilität hoch ambitionierte, aber kaum bekannte Unternehmen angekündigt, im Spielerparadies Las Vegas ein Autowerk zu errichten. Entsprechende Ankündigungen machte Yueting Jia, Gründer des jungen chinesischen Internet- und Technologieunternehmens LeTV und einer der Köpfe hinter der dem Projekt, in einem Schreiben an das Parlament des US-Bundesstaates Nevada. Bereits am Freitag, 11. Dezember, hat sich dann der Gouverneur von Nevada, Brian Sandoval, zu dem Thema geäußert. Demnach hat der US-Bundesstaat dem Autohersteller direkte finanzielle Förderung und steuerliche Nachlässe in Höhe von 335 Millionen US-Dollar, verteilt auf die nächsten 20 Jahre in Aussicht gestellt. Laut Sandoval könne die Autofabrik hohen positiven Einfluss auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung des Bundesstaates haben.

Die Fördermittel sollen allerdings erst einmal auf ein Treuhand-Konto geparkt werden. Die Auszahlung erfolgt erst, wenn die Ankündigungen realisiert werden.

Faraday will insgesamt rund eine Milliarde US-Dollar in das neue Werk investieren und 4.500 Arbeitsplätze schaffen. Baubeginn soll bereits 2017 sein. Das erste Fahrzeug der Marke könnte 2020 kommen. In dem Statement der Nevada-Regierung unterstreicht Faraday-Produktionschef Dag Reckhom das Ziel des Unternehmen, mit dem geplanten Elektroauto neue Maßstäbe in der Elektromobilität und beim vernetzten Fahren setzen zu wollen.

Faraday Future ist erst vor kurzem auf der Bildfläche erschienen. Über das Unternehmen ist so gut wie nichts bekannt, finanziell gespeist werden soll es aus China. Anfangs hatte es sogar Spekulationen gegeben, Faraday sei nur eine Deckfirma für Apple. Nun nehmen die Pläne des Unternehmens zunehmend Gestalt an.

Durch die Fabrikpläne erwächst US-Elektroauto-Platzhirsch Tesla ein Rivale vor der eigenen Haustür. Teslas Firmensitz und Fabrik befinden sich in Kalifornien. In Nevada baut Tesla gerade eine gigantische Batteriefabrik. Vom US-Konkurrenten soll Faraday bereits über 60 Mitarbeiter abgeworben habe.

Nachdem sich der Bau eines Autowerks nun konkretisiert, erwarten Marktexperten, dass es bei der anstehenden CES weitere Informationen zu dem Hersteller und seinen Plänen geben wird.

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Frank Volk

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