Airbag von Takata:

Aktuell sind 19,2 Millionen Autos vom Takata-Rückruf betroffen, die Zahl könnte jedoch weiter steigen. (Bild: Takata)

Nach derzeitigem Kenntnisstand sind insgesamt mehr als 19 Millionen Pkw betroffen. Laut Mark Rosekind, Leiter der US-Behörde, könnte diese Zahl nun weiter steigen. So hat die NHTSA im vergangenen Monat sieben Autobauer, die bislang noch keine fehlerhaften Takata-Airbags gemeldet haben, kontaktiert. Unter anderem sollen Volkswagen, Tesla, Mercedes, Jaguar Land Rover mitteilen, in wie vielen Modellen Airbags des japanischen Zulieferers verbaut sind und ob sie eine Rückrufaktion in Erwägung ziehen.

Ohnehin hat die US-Verkehrsaufsicht mit dem derzeit laufenden Massenrückruf schon alle Hände voll zu tun. So erklärte die NHTSA, dass in feucht-warmen Regionen – wo die Airbag-Probleme gehäuft auftreten – erst 30 Prozent der betroffenen Fahrzeuge repariert wurden. USA-weit sind es sogar lediglich 22,5 Prozent. Deshalb sucht die Behörde jetzt nach Wegen, den Mega-Rückruf von insgesamt 19 Millionen Autos wegen mangelhafter Airbags des japanischen Zulieferers Takata zu beschleunigen.

“Unser Ziel ist ein sicherer Airbag in jedem amerikanischen Fahrzeug – so schnell wie möglich”, sagte NHTSA-Leiter Rosekind. Die Behörde will bis zum Thanksgiving-Feiertag (26. November) prüfen, inwiefern sie ihre Mittel ausnutzen kann, um ein schnelleres Tempo beim größten Rückruf der US-Geschichte zu erreichen. Der Vorgang sei beispiellos komplex, so Rosekind, weil mindestens zwölf Autobauer von den mangelhaften Bauteilen betroffen seien. Dabei balle sich das Problem bei den fünf Herstellern Fiat-Chrysler, Ford, Mazda, Honda und BMW, auf die 14 Millionen der Wagen entfielen.

Obwohl Takata-Airbags bereits seit 2004 Probleme machen, ist die genaue Ursache den Ermittlern nach noch immer nicht geklärt. Der japanische Zulieferer vertritt den Standpunkt, die Unfälle stünden im Zusammenhang mit besonders heißem und feuchtem Klima. Den Treibstoff Ammoniumnitrat, der als Auslöser im Verdacht steht, hat Takata inzwischen weitgehend aus dem Verkehr gezogen.

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gp

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