Bernd Osterloh, Volkswagen

Mit Markenchef Diess weiter auf Konfliktkurs: VW-Betriebsratschef Osterloh. (Bild: VW)

Da scheint sich keine Männerfreundschaft anzubahnen. Bereits vor einigen Wochen hatte der einflussreiche Vorsitzende Betriebsratsvorsitzende den von BMW gekommenen Herbert Diess scharf angegangen und diesem unter anderem Aktionismus und Symbolpolitik auf dem Rücken der Beschäftigten vorgeworfen. Hernach hatte man sich darauf verständigt, dass für Belange die Belegschaft betreffend Matthias Müller erster Ansprechpartner von Bernd Osterloh ist. Offensichtliches Ziel: Diess, dessen Auftrag es schon vor dem Abgasskandal war, die Rendite bei der Kernmarke VW nach oben zu bringen, im Zaum zu halten.

Vergangene Woche gab es verschiedene Medienberichte, dass bei Europas größtem Autokonzern möglicherweise bis zu 10.000 Jobs gestrichen werden sollen. Das wurde von VW scharf dementiert. Allerdings scheint es im Hintergrund weiter mächtig zu rumpeln. So hat Osterloh laut einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa in einem Interview mit einem internen Mitarbeiterportal zum Teil scharfe Kritik am Vorgehen von Herbert Diess geübt. Ein von dem VW-Markenchef vorgeschlagenes 12-Punkte-Programm zur Zukunft der Marke schaffe “Unruhe”, so Osterloh. Die VW-Kollegen seien wegen des Abgas-Skandals ohnehin “verunsichert”.

Volkswagen hatte auch als Folge der immensen Kosten des Skandals um erhöhte Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen seinen Sparkurs verschärft. Investitionen wurden bereits gekürzt. Die ertragsschwache Konzern-Kernmarke VW mit Modellen wie dem Golf und dem Passat soll außerdem profitabler werden.

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fv

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