Ferdinand Piëch, Volkswagen

Ferdinand Piëch im Jahr 2012: Für den Aufsichtsratsvorsitzenden hat die Vereinbarung, die die VW-Aufsichtsratsspitze vor kurzem in Salzburg getroffen hat, laut eigenem Bekunden Bestand. (Bild: Volkswagen)

Wörtlich sagte Piëch am Donnerstag laut einem Online-Bericht der Bild: “Wir haben uns letzte Woche ausgesprochen. Und uns auf eine Zusammenarbeit geeinigt. Ich betreibe die Ablösung von Martin Winterkorn nicht.”

Der Volkswagen-Betriebsratschef Bernd Osterloh hatte sich angesichts des wieder aufgeflammten Machtkampfes an der VW-Spitze erneut klar zum Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn bekannt. “Für uns steht der Beschluss aus der vergangenen Woche”, sagte Osterloh der Bild im Rückblick auf ein Sondertreffen der VW-Aufsichtsratsspitze, bei dem sich nach dpa-Informationen eine deutliche Mehrheit hinter Winterkorn gestellt hatte. Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch war zuvor öffentlich von Winterkorn abgerückt.

Die knapp eine Woche alte Festlegung der VW-Aufsichtsratsspitze auf Vorstandschef Martin Winterkorn gilt auch nach Darstellung der VW-Zentrale in Wolfsburg weiterhin ohne Abstriche. “Das Aufsichtsrats-Präsidium hat am Freitag eine Erklärung abgegeben, der nichts hinzuzufügen ist”, sagte ein Konzernsprecher am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Hannover.

Laut übereinstimmenden Informationen der Deutschen Presse-Agentur und des NDR versucht Piëch, das Ergebnis des Treffens zu unterlaufen und Winterkorn noch vor der Volkswagen-Hauptversammlung am 5. Mai absetzen zu lassen. Osterloh hatte Winterkorn dagegen unterstützt.

“Sollte es weiteren Beratungsbedarf geben, dann müssen interne Gespräche geführt werden”, sagte Osterloh der “Bild”-Zeitung und rief zu Besonnenheit auf: “Ich kann nur an alle Beteiligten appellieren, sich auf das Wohl des Unternehmens und seiner Beschäftigten zu konzentrieren.”

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dpa