Ford Ranger

Die Produktion von Pkw in Nordamerika wird einer Prognose zufolge in diesem Jahr um 13,6 Prozent sinken. Viele Hersteller haben ihre Produktionspausen bis weit in den April hinein verlängert. (Bild: Ford)

Aktualisiere Prognosezahlen von IHS rechnen mit einem deutlichen Rückgang der Produktion von Pkw in Kanada, den Vereinigten Staaten und Mexiko in diesem Jahr. Gleich drei große Hersteller (Ford, FCA und Honda) werden voraussichtlich mit einem Produktionsrückgang von jeweils rund 20 Prozent zu kämpfen haben. Für General Motors wird eine Verringerung um etwa 10 Prozent vorausgesagt, auch wenn diese Zahl noch steigen könnte. Erst Anfang 2021 könnte sich auf dem amerikanischen Markt wieder eine Erholung einstellen und rund 16 Millionen Pkw im Gesamtjahr hergestellt werden.

In Kanada wird sich die Pkw-Produktion von 1,89 Millionen Einheiten auf 1,46 Millionen Einheiten in diesem Jahr reduzierten, schätzt IHS. In Mexiko werde es vermutlich zu einem Rückgang von 3,81 Millionen Pkw auf 3,33 Millionen Einheiten kommen. Die USA dürften einen Rückgang von 12,4 Prozent auf 9,28 Millionen Pkw verzeichnen.

Maßnahmen der Hersteller

Ford möchte einen gestaffelten Neustart seiner Produktion durchführen. Der Autobauer aus Dearborn wird die Produktion in seinem Hermosillo-Montagewerk am 6. April mit zunächst einer Schicht wieder aufnehmen. Am 14. April will Ford in seinen wichtige Lkw-Fertigungen Dearborn Truck, Kentucky Truck, Kansas City Assembly und Ohio Assembly wieder starten. Zur Unterstützung dieser Werke werden mehrere Komponentenanlagen die Produktion ebenfalls wieder aufnehmen; darunter Dearborn Stamping und Dearborn Diversified Manufacturing, Stanzwerke in Kansas City und Kentucky Truck, Sharonville Transmission sowie Teile von Van Dyke Transmission, Lima Engine und Rawsonville Components Plant.

Konkurrent FCA kündigte an, dass seine Werke in den USA und Kanada bis zum 14. April geschlossen bleiben, „abhängig von den Aufträgen der verschiedenen Bundesstaaten und der Bereitschaft jeder Anlage, wieder in Produktion zu gehen". Die Teileverteilungszentren von FCA arbeitet derzeit weiter. Honda hat in einer Erklärung darauf hingewiesen, dass die Produktion in allen nordamerikanischen Motoren- und Getriebewerken am 7. April wieder aufgenommen werden soll. Dies bedeutet eine Verlängerung der Ausfallzeit um fünf Produktionstage. Honda führt diese Entscheidung auf einen Rückgang der Marktnachfrage zurück. Honda wird den betroffenen Mitarbeitern weiterhin den vollen Lohn zahlen und die Produktionsanlagen während des Stillstandes gründlich reinigen.

Toyota wird seine Automobil- und Komponentenwerke in den USA, Kanada und Mexiko bis zum 17. April geschlossen lassen und am 20. April die Produktion wieder aufnehmen. Wie bei anderen Autoherstellern sind auch das Ersatzteillager und die Fahrzeuglogistikzentren von Toyota weiterhin in Betrieb. Toyota gab an, dass die Aktion insbesondere auf die anhaltende Pandemie und den deutlichen Rückgang der Fahrzeugnachfrage zurückzuführen sei.

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