Mary Barra, General Motors

GM-Chefin Mary Barra hat jetzt Post von zwei US-Senatoren bekommen. Diese drängen auf eine Verlängerung der Meldefrist für den Opferfonds für Geschädigte durch den Verbau defekter Zündschlösser. (Bild: GM)

Der Vorstoß der Senatoren Richard Blumenthal und Edward Markey steht vor dem Hintergrund, dass immer noch neue Anträge auf Entschädigung beim Opferfonds eingehen, den der US-Autobauer im vergangenen Jahr eingerichtet hat. Seitens GM wurde die Forderung schriftlich zurück gewiesen. In dem Schreiben heißt es, dass man an einer zeitnahen Entschädigung der Familien interessiert sei, die “geliebte Menschen verloren haben oder deren Angehörige schwer Verletzungen” erlitten hätten. Inzwischen habe man fünf Millionen Besitzer oder frühere Besitzer der zurück gerufenen Fahrzeuge kontaktiert und ihnen die Entschädigungsmöglichkeiten durch GM aufgezeigt. Zudem verweist der Autobauer darauf, dass es bereits eine Fristverlängerung um vier Wochen von Ende Dezember auf Ende Januar gegeben habe.

Wie der mit der Verwaltung des Opferfonds betraute Anwalt Kenneth Feinberg in seinem jüngsten Bericht vor wenigen Tagen mitteilte, liegt die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit defekten Zündschlössern jetzt 50, 75 Menschen erlitten teils schwere Verletzungen. Da eine Vielzahl an Anträge noch in der Prüfung ist, ist mit einem weiteren Anstieg der Opferzahlen zu rechnen.

General Motors musste seit Anfang 2014 2,6 Millionen Autos aus den Jahren 2003 bis 2011 zurückrufen, weil die Zündschlösser während der Fahrt in die Aus-Position springen und so neben dem Motor auch die Elektronik ausschalten können. Dies kann dazu führen, dass Airbags, Servolenkung und Bremskraftverstärker ausfallen. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, die Lösung des Problems über Jahre verschleiert zu haben.

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Frank Volk

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