Bernhard Maier, Porsche

Meldet glänzende Absatzzahlen praktisch aus allen Regionen der Welt: Porsche-Vertriebsvorstand Bernhard Maier.. (Bild: Porsche)

Angesichts der überragenden Zahlen gibt sich Porsche-Vetriebsvorstand Bernhard Maier betont zurückhaltend, fast scheint es so, als würde er dem prächtigen Lauf nicht ganz trauen. Er betont bei Vorlage der Zahlen jedenfalls: “Wir verfolgen unsere Ziele mit Augenmaß und mit allem nötigen Respekt vor einer hochvlatilen Weltkonjunktur.”

Von deren dunklen Seiten bleibt der Sportwagen- und SUV-Hersteller bislang verschont. Nicht nur am Katastrophenmarkt Russland wächst man gegen den Trend, Porsche stemmt sich auch gegen die Schwäche in China. Trotz eingetrübter Stimmung hat der Stuttgarter Sportwagenhersteller dort im August 4.821 Fahrzeuge ausgeliefert – ein Plus von 17,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Von Januar bis August 2015 fuhr Porsche in China ein Auslieferungsplus von fast 38 Prozent ein. Die Zahl der weltweit ausgelieferten Fahrzeuge stieg im August 2015 im Vorjahresvergleich um knapp 20 Prozent auf 17.893. Binnen Jahresfrist wurden weltweit insgesamt 152.610 Fahrzeuge ausgeliefert. Das bedeutet einen Zuwachs von 27,4 Prozent.

Die nachlassende Autokonjunktur Chinas komme für den Hersteller nicht überraschend. “Das Land ist auf dem Weg zur Normalität. Wir erwarten weiteres Wachstum. Aber das Ende der hohen Wachstumsdynamik ist bis auf Weiteres erreicht“, stellt Maier fest. „China ist und bleibt für Porsche ein Schlüsselmarkt. Mindestens genauso wichtig sind für uns aber die USA und Europa.“ Im August 2015 wurden in den Vereinigten Staaten 5.008 Neuwagen verkauft. Das entspricht einem Zuwachs von gut zehn Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die USA waren im August für Porsche der weltweit erfolgreichste Einzelmarkt.

Auch die Märkte in Deutschland und vor allem Europa insgesamt hellen zunehmende Unsicherheiten über die wirtschaftliche Entwicklung Chinas auf. Dort lieferte Porsche im Urlaubsmonat August 2015 im Vergleich zum Vorjahresmonat 13,6 Prozent (1.808 Fahrzeuge) bzw. 35,7 Prozent mehr Sportwagen (4.679 Fahrzeuge) aus.

Mehr denn je profitiere Porsche dabei von seinem Modellmix. Eindeutiger Wachstumsträger bleibt der Macan. Das jüngste Mitglied der Produktfamilie steht auch im August 2015 mit 6.571 ausgelieferten Fahrzeugen an der Spitze. Aber auch der Cayman (+ 31 Prozent) und der Cayenne (+ 32 Prozent) erzielen steigende Wachstumsraten.

Große Hoffnungen setzt Porsche auf den neuen 911, der in der kommenden Woche auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt (IAA) seine Weltpremiere feiert. Maier: “Wir setzen unsere Produktoffensive konsequent fort.”

fv

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