Im Werk von Streetscooter in Aachen bei der Fahrzeugproduktion.

Mit den beiden Werken in Aachen (im Bild) und Düren wird Streetscooter die in diesem Jahr angekündigten Produktionskapazitäten nach eigenen Angaben von bis zu 20.000 E-Fahrzeugen pro Jahr erreichen. (Bild: Deutsche Post DHL)

Die Tochter Streetscooter errichtet nun im nordrhein-westfälischen Düren ein zweites Werk mit einer Produktionskapazität von bis zu 10.000 E-Fahrzeugen pro Jahr. Damit baut der "Gelbe Riese" seine Marktposition weiter aus und bestätigt zudem entsprechende Medienberichte. Die Produktion auf dem Gelände des Autozulieferers Neapco wird im zweiten Quartal 2018 starten. Am neuen Standort sollen bis zu 250 Mitarbeiter beschäftigt werden.

Mit den beiden Werken in Aachen und Düren wird Streetscooter dann die angekündigten Produktionskapazitäten von bis zu 20.000 E-Fahrzeugen pro Jahr erreichen. Eine weitere Kapazitätsausweitung wäre bei Umstieg auf einen Zwei- oder sogar Dreischichtbetrieb möglich. "Wir zünden jetzt bei Streetscooter die nächste Entwicklungsstufe und zeigen, welch großes Innovationspotenzial in Deutsche Post steckt. Unser Ziel ist und bleibt, Marktführer in der grünen Logistik zu sein. Dabei setzen wir weiter auf E-Mobilität, aber auch auf andere alternative Antriebskonzepte, um die Treibhausgas-Emissionen weiter zu senken", steckt Konzernvorstand Jürgen Gerdes die Ziele ab.

Streetscooter auf dem Vormarsch

Die Post tritt mit ihren E-Fahrzeugen schon heute als Wettbewerber der etablierten Automobilhersteller auf, denn neben der Deckung des Eigenbedarfs bei der Zustellung in den Ballungsgebieten vermarktet das Unternehmen den Streetscooter auch an Drittkunden. Dabei meldet die Post weitere Erfolge, so zum Beispiel in der Bäckereibranche. "Mit der gesteigerten Produktionskapazität können wir die große Nachfrage von Drittkunden nach unseren E-Fahrzeugen nun noch besser und schneller bedienen. (...)", erläutert Achim Kampker, Geschäftsführer der Streetscooter GmbH.

Die Post vergrößert und diversifiziert dabei ihr Angebot an E-Fahrzeugen. So werden nun auch Fahrzeugvarianten mit höherer Geschwindigkeit und Reichweite, die bis zu 200 Kilometer betragen soll, angeboten. Außerdem wird die Post in den nächsten beiden Jahren erstmals einige hundert Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb testen. Diese könnten Reichweiten über 500 Kilometer erreichen und damit ganz neue Nutzungs- und Vertriebsmöglichkeiten eröffnen.

Derzeit nutzt die Post bereits mehrere Tausend selbst produzierte E-Transporter in der Paket- und Briefzustellung. Mittelfristig will der Konzern die gesamte Flotte durch E-Fahrzeuge ersetzen. Damit will das Unternehmen für eventuelle Dieselfahrverbote in Innenstädten gewappnet sein und langfristig die Zustellung emissionsfrei gestalten.

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