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Die Kündigung von Lieferverträgen durch Volkswagen gefährdet nun laut Prevent Arbeitsplätze bei dem Zulieferer. (Bild: ks)

Hintergrund seien von Volkswagen am 21. März fristlos gekündigte Lieferverträge mit den Prevent-Töchtern ES Automobilguss GmbH in Schönheide, Cartrim GmbH in Plauen (beide in Sachsen) und Prevent Foamtec in Stendal (Sachsen-Anhalt), teilte das Unternehmen am Mittwoch (4. April) mit.

"Schon kurzfristig" werde es zu Kurzarbeit und Kündigungen für rund 700 Beschäftigte kommen. Sofern möglich, solle es Versetzungen geben. 90 Mitarbeiter der Prevent Foamtec in Stendal hätten bereits die Kündigung erhalten. Zuvor hatte die Magdeburger Tageszeitung "Volksstimme" berichtet, der Betrieb der Tochter Prevent Foamtec werde eingestellt.

Hinter dem Zulieferer Prevent steht die Investorenfamilie Hastor, die mit der gescheiterten Machtübernahme beim bayerischen Autozulieferer Grammer für Schlagzeilen gesorgt und 2016 per Lieferstopp die Bänder von VW in Wolfsburg und Emden stillgelegt hatte.

Prevent teilte mit, die außerordentliche Kündigung der Lieferverträge entbehre "jeder rechtlichen und ökonomischen Vernunft". Der Zulieferer warf Volkswagen "schwerwiegenden Rechtsbruch" vor. Auch bei langfristig laufenden Verträgen seien seit dem 22. März keinerlei Teile mehr abgenommen worden. "Juristische Schutzmaßnehmen" würden in die Wege geleitet.

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dpa