Proton_Lotus_Übernahme

Neben der Produktionskapazität (autotechnisch) der interessanteste Teil für künftige Proton-Partner: die Sportwagenmarke Lotus. (Bild: Lotus)

1983 als Staatsunternehmen mit großen Ambitionen gegründet, konnte Proton nie die Erwartungen erfüllen und ist seit Jahren ein Dauersanierungsfall, der selbst auf dem Heimatmarkt in Malaysia nur eine Nebenrolle spielt. Bekannt ist das Unternehmen in der westlichen Welt als Besitzer der britischen Sportwagenmarke Lotus, die 1996 von Proton übernommen wurde.

Seit geraumer Zeit sucht Proton-Besitzer DRB-Hicom in der Autoszene nach einem strategischen Partner mit dessen Hilfe die Marke zukunftsfähig aufgestellt werden soll. Dazu will DRB-Hicom laut Marktgerüchten 51 Prozent der Anteile abgeben. Wie der der Mischkonzern mittelte  sei man bei der Partnersuche in die heiße Phase eingetreten, noch in der ersten Jahreshälfte soll eine Entscheidung fallen. Namen wurden seitens DRB-Hicom nicht genannt, auf der Liste der verbliebenen Interessenten sollen aber die französischen Konzerne PSA und Renault stehen, dazu der chinesische Autobauer Geely. Laut Marktgerüchten sollen die Chinesen die besten Aussichten haben. Der Volvo-Schwester wird hohes Interesse an der Sportwagenmarke Lotus nachgesagt. Proton wiederum ist stark an einem Markteintritt in China interessiert.

Was Proton generell interessant für andere Hersteller macht, ist der Zugang zu Produktionskapazitäten in Größenordnung von 400.000 Einheiten pro Jahr. Genutzt wird diese von Proton selbst nur zu einem geringen Teil. 2016 verkaufte der Autobauer knapp über 70.000 Fahrzeuge. Das war im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von fast 25 Prozent.

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