Peugeot 308 R Hybrid

PSA will sein Image im Umweltbereich stärken (im Bild der Peugeot 308 Hybrid). Nun preschen die Franzosen vor und ermitteln ihre Emissionswerte zusammen mit einer Umweltorganisation nach realen Fahrbedingungen. (Bild: PSA)

Mit der Maßnahme will der französische Autobauer zerstörtes Vertrauen der Verbraucher in Emissions- und Verbrauchswerte wieder herstellen. Durch die bei VW bekannt gewordenen massiven Manipulationen wurde ein scharfes Schlaglicht auf die seit Jahren umstrittenen, weil ausschließlich unter Laborbedingungen ermittelten Werte nach dem New European Driving Cycle (NEDC) geworfen. Mögen die vorsätzlichen Mannipulationen bei Volkswagen die Spitze des Eisbergs sein, ist doch in der Branche ein offenes Geheimnis, dass die Hersteller ihre Fahrzeuge spezifisch auf die Anforderungen des Testzyklus´ abstimmen und so in der Theorie Emissions- und Verbrauchswerte heraus kommen, die mit der Realität auf der Strasse nichts zu tun haben. Das soll sich durch die neuen Testverfahren RDE (Real Drive Emisssion) und den WLTP (World Harmonized Light Duty Test Procedure) ändern. Allerdings wird der RDE erst im Herbst 2017 verpflichtend, der WLTP soll stufenweise ab 2019 folgen; ganz fix sind die Termine aber nicht.

Völlig unabhängig davon prescht der französische Autobauer PSA mit seinem Kernmarken Peugeot und Citroen vor. Laut einer Mitteilung sind die Franzosen eine Partnerschaft mit T&E eingegangen, einer gemeinnützigen Organisation, die zu den schärfsten Kritikern gängiger Testverfahren zählt. Zusammen mit T&E sollen auf Basis des RDE ab sofort reale Verbrauchswerte für die wichtigsten Volumenmodelle der Franzosen durchgeführt werden. Erste entsprechende Angaben zu Modellen sollen ab Anfang 2016 veröffentlicht werden. Ein Teil der Praxistests findet auf öffentlichen Strassen im Großraum Paris statt. Bei den durch den VW-Skandal ins Scheinwerferlicht gerückten Stickoxiden (NOx) orientiert man sich an den ab 2017 geltenden noch strengeren Euro 6.2-Werten.

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Frank Volk

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