Landkarte mit roter Pinnadel auf Iran

Im Hoffnungsmarkt Iran läuft es derzeit nicht wie geplant für PSA. (Bild: PSA)

Wie die Financial Tribune berichtet, sollte Iran Khodro (IKCO) Autoteile kaufen und importiert. Nun behindert die Kapitallage des PSA-Partners die Geschäfte der Opel-Mutter in Iran. PSA ist daran interessiert, seine Aktivitäten auf dem iranischen Automobilmarkt auszubauen und gründete 2016 ein 50:50-Joint-Venture mit Irans führendem Autohersteller IKCO. Damit wollte PSA Wettbewerbsvorteile nutzen und Fahrzeuge vor Ort produzieren.

Das Joint Venture-Vertrag belief sich auf über 400 Millionen Euro, um die Modelle Peugeot 208, 2008 und 301 zu bauen. Die Produktionslinie für den Peugeot-SUV 2008 wurde bereits Anfang des Jahres eingeweiht. Die im Rahmen des Abkommens hergestellten Fahrzeuge sollten im Februar 2017 auf den Markt kommen. Für das Jahr 2018 rechnete man mit einem Jahresumsatz von rund 200.000 Einheiten. Nach den vom Wirtschaftsministerium veröffentlichten Statistiken wurden bisher lediglich vier Einheiten des Modells produziert.

IKCO und PSA haben eine lange gemeinsame Geschichte: Sie begann 1974 als der iranische Hersteller Autos der Marke Peugeot montierte. Die Experten von IHS Markit schätzen den diesjährige Gesamtumsatz des PSA-Konzerns im Iran auf 432.000 Einheiten, was etwa 30,2 Prozent des gesamten Pkw-Absatzes des Landes ausmacht. Für das kommende Jahr rechnen die Marktexperten mit einem Absatz von 373.000 Einheiten. Die jüngste Entwicklung könnte jedoch die Vereinbarung zwischen den beiden Parteien gefährden und auch den langfristigen Plan, die Geschäfte im Iran zu intensivieren. 

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