Ferdinand Piech breit

Eine der großen Fragen: was macht Ferdinand Pich mit seinen VW-Anteilen? (Bild: dpa)

“Die Kardinalsfrage ist nun: Was macht Piech mit seinen Anteilen?”, sagte Piëch-Biograf Wolfgang Fürwegger der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Nachdem der Porsche-Enkel das Vertrauen in Vorstandschef Martin Winterkorn verloren und nach dem eigenen Rücktritt auch keinen Einfluss mehr auf die VW-Entwicklung habe, sei ein Verkauf nicht auszuschließen.

Ferdinand Piëch hält rund 13 Prozent der Stammaktien an der Porsche SE, die wiederum gut die Hälfte der Volkswagen-Stimmrechte kontrolliert. Rechnerisch können ihm damit etwa 6,7 Prozent der VW-Stammaktien zugeordnet werden – mit einem Börsenwert von zuletzt rund 4,6 Milliarden Euro. Die Eigentümer-Familien Porsche und Piëch haben ein Vorkaufsrecht, wenn ein Familien-Mitglied seine Anteile versilbern will.

An der Zukunft von Piëchs VW-Beteiligung hängt auch die Frage, wer die Plätze von ihm und seiner Frau Ursula im Aufsichtsrat einnimmt. “Die beiden Namen, die in Salzburg als mögliche Nachfolger genannt werden, sind Josef Ahorner und Florian Piëch”, sagte Fürweger. Ahorner ist der Sohn von Piëchs verstorbener Schwester Luise, Florian das Kind von Piëchs älterem Bruder Ernst.

Ahnlich beurteilt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer die Situation. Er verweist darauf, dass Piechs Handeln bisher immer sehr konsequent angelegt. Seinen letzten großen Kampf hat er verloren. Die Chance, dass er nochmals bei VW eine tragende
Rolle liege “nahe bei null”, so der Autoprofessor. Ein Wiedereinstieg in den Aufsichtsrat sei nicht vorstellbar. Da Piech Nebenrollen nicht möge, habe er direkt seine Mandate zurückgegeben. Da die Porsche-Seite der Familie in der gemeinsamen Porsche SE eine Mehrheit hat und Piech darüber hinaus vom Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Porsche äußerst enttäuscht und in großer Distanz sein dürfte, sollte man nicht ausschließen, dass sich Piech auch vollständig aus der Porsche SE zurückzieht, so die Einschätzung Dudenhöffers.

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fv

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