Die bizarr designte Red Flag-Luxuslimousine H7 ist bislang eher ein Rohrkrepierer. Nun soll die

Die bizarr designte Red Flag-Luxuslimousine H7 ist bislang eher ein Rohrkrepierer. Nun soll die Mega-Waffenschau in Peking den Absatz beflügeln. (Bild: FAW)

Prominenter hätte die Werbung für die Marke Red Flag, die in China auch oder in erster Linie unter Honqi firmiert, nicht ausfallen können: Präsident Xi Jinping nahm die Demonstration militärischer Macht anlässlich des 70. Jahrestags der Kapitulation Japans am 3. September in einer schwarzen Limousine der staatlichen FAW-Gruppe ab. Mit dem bizarren Luxusliner, der optisch zwischen Rolls Royce und alten Ami-Schlitten angesiedelt ist, wollen die Chinesen eine eigene Marke für den präsidialen Auftritt auf die Räder stellen. Weil es sich die politischen Kaste Chinas aber lieber in den Langversionen von Audi & Co bequem macht, wurde Red Flag 2014 zur offiziellen Limousine des militärischen Führungspersonals bestimmt.

Der Erfolg des seit 2012 gebauten Honqi H7 blieb trotz des vergleichsweise niedrigen Preises von umgerechnet etwas über 67.000 Euro überschaubar. Laut Zahlen von IHS Automotive wurden 2014 lediglich 2.700 Fahrzeuge verkauft, alleine 1.000 gingen ans chinesische Militär. Für dieses Jahr erwarten die Marktexperten ein nur leichtes Anziehen der Verkaufszahlen – es sei denn, der Promi-Auftritt in der ersten Reihe der Giga-Waffenschau entpuppt sich als Absatzbeschleuniger. Brauchen könnte es die FAW-Gruppe: im ersten Halbjahr brach der Gewinn der Autosparte um 52 Prozent ein.

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Frank Volk

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