Das GM-Renaissance-Center.

GM verblüfft die Analysten, die nur mit mit 39,3 Milliarden Dollar Umsatz gerechnet haben, denn der Umsatz kletterte auf 42,83 Milliarden Dollar. (Bild: GM)

Die Opel-Mutter signalisierte laut Dow Jones Newswires allerdings auch anhaltende Schwierigkeiten in Folge des britischen Referendums zum Austritt aus der Europäischen Union. Das Nettoergebnis erreichte in den drei Monaten per Ende September 2,77 Milliarden US-Dollar nach 1,36 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Bereinigt verdiente GM 1,72 Dollar je Aktie und damit deutlich mehr als am Markt mit 1,45 Dollar je Anteil erwartet.

Der Umsatz kletterte um 10 Prozent auf 42,83 Milliarden Dollar. Analysten hatten nur mit 39,3 Milliarden US-Dollar gerechnet. Für das Gesamtjahr hieß es, dass weiterhin das obere Ende der angestrebten Gewinnspanne von 5,50 bis 6,00 US-Dollar je Aktie angestrebt werde. In Europa sei allerdings das Ziel in Gefahr, die Gewinnschwelle im laufenden Jahr zu erreichen.

Opel nach Brexit-Votum zurück in der Verlustzone

Wie dpa informiert, ist nach einem kurzen Hoch im Frühsommer der Autohersteller Opel wieder zurück in die Verlustzone gefahren. Der Mutterkonzern General Motors wies am Dienstag für seine Europatochter einen operativen Quartalsverlust von 142 Millionen US-Dollar (130 Millionen Euro) aus nach 231 Millionen US-Dollar (212 Millionen Euro) vor einem Jahr. Grund waren vor allem die Schwäche des britischen Pfunds nach der dortigen Volksabstimmung über den Ausstieg aus der EU. Großbritannien ist der größte Einzelmarkt der GM-Tochter in Europa.

Damit wurde der Gewinn aus dem Vorquartal aufgebraucht, so dass Opel zusammen mit seiner britischen Schwestermarke Vauxhall nach neun Monaten einen Verlust von 11 Millionen US-Dollar (10,1 Millionen Euro) eingefahren hat. Das ist immerhin noch das beste Neun-Monats-Resultat seit 16 Jahren. „Mit dem erfolgreichen Jahresstart und dem nun erreichten Ergebnis für die ersten neun Monate haben wir gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Diesen Kurs gilt es beizubehalten“, erklärte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann. Die Zukunft sei zweifelsohne elektrisch.

Nach einer jahrelangen harten Sanierung sollte Opel mit der britischen Schwestermarke Vauxhall in 2016 eigentlich den ersten Jahresgewinn seit 1999 erreichen. Nach Zahlen des europäischen Herstellerverbandes ACEA hat Opel/Vauxhall in den ersten neun Monaten des Jahres in Europa (EU und EFTA) knapp 776.000 Personenwagen verkauft. Das waren 6,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und lag etwas unter dem Markt, der im Schnitt ein Plus von 7,1 Prozent erreichte.

Mit einem Zuwachs von 2,6 Prozent blieb der britische Gesamtmarkt deutlich hinter dem Kontinent zurück. Opel/Vauxhall betreibt auch zwei Fabriken auf der britischen Insel und könnte so umgekehrt von Währungsvorteilen profitieren. Die Wertschöpfung findet aber nach Unternehmensangaben zu etwa 80 Prozent im Euroraum statt.

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