Carlos Ghosn, Renault.

Carlos Ghosn: kein Anlass, die Strukturen innerhalb der Allianz Renault-Nissan zu verändern. (Bild: Renault)

Ghosn, der neben seiner Rolle als Nissan-CEO auch als Chef der japanisch-französisichen Allianz fungiert, sagte Dow Jones Institutional News, dass man sich nicht in einem “Machtkampf, sondern in einer Partnerschaft” befinde. Er werde alles verhindern, was den Geist dieser Partnerschaft gefährde. Die Allianz-Strukturen waren in den vergangenen Monaten in die Schlagzeilen geraten, nachdem der französische Staat über eine Erhöhung seiner Anteile den Einfluss beim französischen Autobauer Renault erhöht hat.

Der Akt der französischen Regierung hat ein Schlaglicht auf die ungewöhnlichen Beziehungen zwischen dem französischen und dem japanischen Hersteller: Während Renault einen 45-Prozent-Anteil bei Nissan hält und Stimmrechte hat, hält Nissan nur 15 Prozent an Renault ohne Stimmrechte. Das, obwohl sich in den vergangenen Jahren die wirtschaftlichen Kraftverhältnisse deutlich gewandelt haben. So verkaufte Nissan im vergangenen Jahr rund fünf Millionen Fahrzeuge weltweit, Renault lediglich 2,66 Millionen. Wenn man solche Vergleiche ziehe, habe man schon verloren, sagte Ghosn. Er hob hervor, dass die Hersteller im operativen Geschäft absolut gleichberechtigt seien und im selben Maße von gemeisamen Plattformen und gemeinsamem Einkauf profitieren. Die Synergien aus gemeisamen Projekten hätten alleine im vergangenen Jahr bei 3,8 Milliarden Euro gelegen. Das bestätigt zwar auch IHS Automotive, es sei aber kein Grund, die Allianz-Struktur nicht dem veränderten wirtschaftlichen Gewicht zwischen den Partnern anzupassen.

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fv

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