Renault-Nissan_Eelketrmobilitaet_Produktion

Nicht nur am roten Teppich nebeneinander, sondern in Zukunft auch auf einer Produktionslinie: Nissan Leaf (links) und Renault Zoe, die Elektrostars der japanisch-französischen Autoallianz. (Bild: Renault)

Dass sich bei Nissan und Renault  in der Elektromobiltät massive strukturelle Änderungen anbahnen, war spätestens anhand der Änderungen in der Managementstruktur ersichtlich, die in den vergangenen Tagen bekannt wurden. So löst Philippe Brunet zum 1. Januar Alain Reposo als Powertrain-Chef der Allianz ab, zum selben Termin übernimmt Gilles Normad die Verantwortung über den EV-Bereich bei der Renault Group. Zur Ablösung von Reposo, der dem Autobauer in anderer Funktion erhalten bleibt, hatte es geheißen, dieser habe die Integration der beiden Marken auf dem Elektroautosektor nicht schnell genug voran gebracht.

In der Branche hatte es schon seit längerem Verwunderung darüber gegeben, dass von der inzwischen starken Verzahnung zwischen Renault und Nissan ausgerechnet der kostenintensive Bereich Elektromobilität weitgehend ausgespart war. So wurden die Top-Modelle Leaf und Zoe bislang weitgehend unabhängig voneinander entwickelt und gebaut.     

Damit soll nun Schluss sein. Wie Arnaud Deboeuf, Engineering-Chef der Allianz, gegenüber französischen Medien sagte, werden die beiden Elektromodelle in Zukunft eine gemeinsamen Karosserie- und Antriebs-Plattform nutzen. Durch die Produktionsfusion wolle man einerseits die Kostenstruktur weiter verbessern, zudem die Entwicklungsgeschwindigkeit erhöhen. Mit dem Start der neuen Plattform der E-Autostruktur ist nicht vor 2020 zu rechnen. Noch nicht ganz klar ist, ob in den Fahrzeugen dann auch dieselbe Batterie- und Zelltechnologie eingesetzt wird. Renault bezieht seine Batterien bislang von LG Chem, der Leaf ist eigen entwickelten und in England gefertigten Lithium-Ionen-Akkus unterwegs.

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