Russland, Automarkt

In Russland zeichnet sich eine Verschiebung von Euro V ab. – (Bild: Fotolia.com)

Nach einem Bericht der Zeitung Kommersant hat es zu dem Thema bereits intensive Gespräche zwischen Vertretern der russischen Autoindustrie und dem Ministerium für Industrie und Handel gegeben. Derzeit gebe es eine Tendenz, die Einführung der Euro V-Norm um zwei Jahre nach hinten zu verschieben. Hintergrund ist die schwere Krise am russischen Automarkt. Im Februar war der Fahrzeugabsatz um 38 Prozent eingebrochen, Besserung ist nicht in Sicht. Gerade die russischen Marken sind finanziell inzwischen erheblich angeschlagen.

Deshalb käme laut Einschätzung von IHS Automotive nicht überraschend, würde die Politik die bereits für Januar 2016 beschlossene Einführung der Euro V-Norm verschieben. Dadurch würden die russischen Hersteller mehr finanziellen Spielraum erhalten. Durch die Umstellung kommen auf die heimischen Marken laut Zahlen aus Russland Kosten in Höhe von umgerechnet 35.3 Millionen Euro zu. In der derzeitigen Lage dürften die Autobauer kaum in der Lage sein, diese Mehrkosten zu stemmen. Es wäre auch nicht die erste Verschiebung dieser Art in Russland. Bereits die Einführung von Euro IV war gegenüber den ursprünglichen Plänen zeitlich gestreckt worden.

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Frank Volk

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