Russland, Autoverkehr, Moskau

Die Lage auf Russlands Automarkt ist nach wie desolat und die Zukunftsaussichten düster. – (Bild: vkph – Fotolia.com)

Moschenkow stützt seine Prognose auf die nach wie vor desolate Situation des russischen Automarkts: Die Verkaufszahlen sind in der ersten Jahreshälfte 2015 um 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert eingebrochen. Zudem haben laut Verbandspräsidenten bereits 2014 rund 310 Händler ihr Geschäft aufgeben müssen.

Darüber hinaus seien die Anreize einen Autohandel zu eröffnen so niedrig wie noch nie, so Moschenkow. Aktuell würde es 10 Jahre dauern bis ein Autohändler nach Neueröffnung seine Investitionskosten wieder verdient hat. Vor der Krise dauerte das lediglich drei bis fünf Jahre.

Mehr als problematisch ist ohnehin die Situation der ehemaligen GM-Vertragshändler nach dem Rückzug des US-Autobauer aus Russland. Moschenkow, bezeichnete die GM-Entscheidung als “Brüskierung der Händler und der Verbraucher”. Die Händler hätten Milliarden Rubel in ihre Geschäfte gesteckt . Es gebe rund eine Million GM-Fahrzeuge in Russland. Der Konzern will den Händlern neue Service-Verträge für Garantiereparaturen anbieten. Ohne neue Verkäufe würden die Händler jedoch nicht überleben, so Moschenkow. Über mögliche Abfindungen soll mit ihnen einzeln verhandelt werden, berichtet die Unternehmerzeitung.

Auch die Marktbeobachter von IHS Automotive schätzen die Situation von Russlands Autohändlern als sehr schwierig sein. Das manche von ihnen Pleite gehen sei unvermeidlich. Dennoch bleibe abzuwarten, ob Moschenkow mit seiner Prognose Recht behalte.

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Gabriel Pankow

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