Lada Kalina Cross

Auch Lada, im Bild der Kalina Cross, leidet unter Absatzkrise. – (Bild: Avtovaz)

Knapp 32.000 Fahrzeuge weniger als im Januar des vergangenen Jahres. Eine Erholung ist nicht in Sicht. Die Analysten von IHS sprechen davon, dass der russische Automarkt makroökonomisch gerade einen “perfekten Sturm” erlebt: Die Preise steigen, die Kaufkraft nimmt ab und die Wirtschaftssanktionen des Westens tun ihr Übriges. Deshalb senkte IHS vor Kurzem die Jahresprognose für Russland auf 1,81 Millionen abgesetzte Einheiten. Das entspricht einem Einbruch von 27,8 Prozent.

Mercedes wächst auch in der Krise

Vom Niedergang des russischen Marktes sind die Autobauer unterschiedlich hart betroffen. Manche machen selbst in Zeiten der Krise noch gute Geschäfte. Mercedes konnte beispielsweise seine Januar-Verkäufe um 17 Prozent steigern. Statt 2.700 wurden 3.100 Autos abgesetzt.

Dass sich ein hochpreisiger Premiumhersteller aus der Krise raushalten kann, konnte man sich fast denken. Doch selbst mancher Volumenhersteller konnte seinen Absatz steigern ? und das mit durchaus hohen Zuwachsraten.

Bestes Beispiel dafür ist Hyundai. Die Koreaner konnten im Vergleich zum Januar 2014 ihren Absatz um 15 Prozent steigern. Auch Konzernschwester Kia konnte immerhin um 1 Prozent wachsen. Auch Skoda trotzte der Krise. Acht Prozent Wachstum dürfen die Tschechen verbuchen.

Volkswagen mit schweren Verlusten

Deutlich bergab ging es hingegen für Skoda-Mutter Volkswagen. Die Wolfsburger mussten im Januar Einbußen von 28 Prozent hinnehmen. Nur noch knapp 6.100 Russen wollten im letzten Monat einen VW kaufen.

Noch schlimmer traf es Renault. Der Absatz der Franzosen verschlechterte sich um 32 Prozent auf 8.800 Fahrzeuge. Auch der russische Marktführer Lada blieb von der Krise nicht verschont. Um 26 Prozent brach der Absatz des russischen Autobauers ein. Nur noch 17.500 Käufer entschieden sich im Januar für die russischen Traditionsmarke, die hierzulande vor allem durch den Allradler Niva bekannt wurde.

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Gabriel Pankow

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