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Ingenieursdienstleister Segula soll im Zuge der Opel-Sanierung große Teile des Rüsselsheimer Entwicklungszentrums und das Testcenter in Rodgau-Dudenhofen bei Frankfurt noch in diesem Sommer übernehmen. Ursprünglich sollten dafür 2.000 Opelaner den Arbeitgeber wechseln, was aber zu heftigen Protesten in der Belegschaft führte. (Bild: Segula)

Der Ingenieursdienstleister Segula sieht sein Projekt eines Entwicklungs-Campus am Opel-Stammsitz Rüsselsheim weiterhin nicht gefährdet. Seit Donnerstag (25. April 2019) steht zwar fest, dass die Franzosen mindestens 1.000 Experten aus den Opel-Reihen weniger einstellen können, weil die Beschäftigten nicht zu einem Wechsel bereit sind. Das Segula-Management zeigte sich aber optimistisch, rechtzeitig eine schlagkräftige Mannschaft zusammen zu bekommen.

„Wir haben bereits Hunderte Gespräche mit interessierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Opel geführt und entsprechend zahlreiche Vertragsangebote unterbreitet“, hatte der Segula-Deutschland-Chef Martin Lange erklärt. Dem Vernehmen nach sollen rund 400 Verträge unterschriftsreif sein. Wichtige Führungspersonen seien bereits verpflichtet. Am Freitag (26. April 2019) berichtete der IG-Metall-Bezirk Mitte in Frankfurt zudem, dass man bei den Gesprächen über einen Tarifvertrag gut vorankomme.

Segula soll im Zuge der Opel-Sanierung große Teile des Rüsselsheimer Entwicklungszentrums und das Testcenter in Rodgau-Dudenhofen bei Frankfurt noch in diesem Sommer übernehmen. Ursprünglich sollten dafür 2.000 Opelaner den Arbeitgeber wechseln, was aber zu heftigen Protesten in der Belegschaft führte. Laut IG Metall haben bereits rund 1.000 Beschäftigte die eingeräumten Möglichkeiten zu Vorruhestand, Altersteilzeit oder Abfindungen genutzt.

Auf Nachfrage bestätigte Opel am Freitag (26. April 2019), dass ein Wechsel zu Segula vertraglich nicht möglich ist, wenn zuvor eine Abfindung in Anspruch genommen wurde. „Diese Option ist nicht vorgesehen“, erklärte ein Opel-Sprecher. Segula will sich nun nach Angaben einer Sprecherin auch auf dem freien Markt nach Entwicklern umschauen und möglicherweise kurzfristig Fachleute von anderen Standorten an den Main holen.

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dpa