Bußgeld Mercedes-Benz GLK 220 KBA

Das Kraftfahrt-Bundesamt hatte im Juni einen Pflichtrückruf für rund 60.000 Diesel-Geländewagen vom Typ Mercedes-Benz GLK 220 angeordnet. Im August 2018 hatte die Behörde bereits den Rückruf für europaweit 690.000 Diesel angewiesen, darunter für 280.000 Fahrzeuge in Deutschland. (Bild: Daimler)

Der Daimler-Konzern muss laut einem Pressebericht in der Dieselaffäre mit einem Milliardenbußgeld durch die Staatsanwaltschaft Stuttgart rechnen. Die Behörde wolle wegen manipulierter Dieselautos in Kürze ein Bußgeld zwischen 800 Mio und 1 Mrd Euro verhängen, berichtete der Spiegel am Freitag (9. August 2019) unter Berufung auf eigene Informationen. Der Bußgeldbescheid soll dem Magazin zufolge im September oder Oktober kommen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stuttgart sagte auf Nachfrage lediglich, das Bußgeldverfahren solle bis Ende des Jahres abgeschlossen werden. Daimler kooperiert laut einer Sprecherin mit den Behörden, wollte sich aber zu laufenden Verfahren nicht weiter äußern.

Im zweiten Quartal hat Daimler für behördliche und gerichtliche Verfahren rund um Dieselfahrzeuge von Mercedes-Benz in der Pkw- und der Vans-Sparte zusammen rund 2,4 Milliarden Euro zurückgestellt. Zweimal kurz hintereinander musste der neue Konzernchef Ola Källenius unter anderem deswegen die Gewinnprognose des Dax-Konzerns senken.

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hatte im Juni einen Pflichtrückruf für rund 60.000 Diesel-Geländewagen vom Typ Mercedes-Benz GLK 220 angeordnet. Im August 2018 hatte die Behörde bereits den Rückruf für europaweit 690.000 Diesel angewiesen, darunter für 280.000 Fahrzeuge in Deutschland. Auch in den USA ermitteln Behörden, ob Daimler gegen Abgasgesetze verstoßen hat. Womöglich drohen dem Konzern hier auch hohe finanzielle Belastungen.

In Deutschland haben bereits der Autobauer Volkswagen sowie die Töchter Audi und Porsche Bußgelder im Dieselskandal bezahlt. Auch der Zulieferer Bosch musste in die Tasche greifen. VW musste eine Milliarde bezahlen, Audi 800 Mio Euro, zuletzt Porsche 535 Mio Euro. Bosch zahlte 90 Mio Euro.

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dpa