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Medienberichten bietet der in den USA geständige ehemalige VW-Mitarbeiter auch der Braunschweiger Staatsanwaltschaft eine Zusammenarbeitet an. (Bild: ks)

"Wenn dieser Mitarbeiter in die Vorgänge bei Volkswagen involviert war, ist er für uns ein interessanter Informant", sagte der Braunschweiger Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe.

Der ehemalige VW-Mitarbeiter James Liang hatte sich vergangene Woche vor einem US-Gericht des Betrugs schuldig bekannt. Er könne sich vorstellen, dass diese Person nach Braunschweig vorgeladen oder gegebenenfalls in den USA vernommen wird, wenn die amerikanischen Behörden dies gestatteten, so Ziehe. "Denn wir benötigen nicht nur die Erkenntnisse, die für den amerikanischen Markt relevant sind."

 

Über das Interesse der Staatsanwälte an einer Vernehmung hatte zuerst die Stuttgarter Zeitung berichtet. Demnach sichert Liang den Behörden in den Gerichtsunterlagen umfangreiche Kooperationsbereitschaft zu. In diesem Kontext werde in den Papieren explizit die Staatsanwaltschaft Braunschweig genannt.

"Es ist erfreulich, dass er auch der Staatsanwaltschaft Braunschweig offenbar seine Zusammenarbeit anbietet", so Ziehe. "Wenn der Mitarbeiter uns das Angebot macht, auch hier Angaben zu machen, dann nehmen wir das natürlich gern an."

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig führt mehrere Verfahren im Zusammenhang mit dem Skandal um manipulierte Abgaswerte. Darunter sind Ermittlungen wegen des Verdachts auf Marktmanipulation gegen den früheren Volkswagen-Chef Martin Winterkorn und den noch amtierenden VW-Markenchef Herbert Diess. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat zudem ein Bußgeldverfahren gegen den Volkswagen-Konzern selbst eingeleitet.

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