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wurde in der fast dreißigjährigen Geschichte der Gewerkschaft bis auf vier Jahre in jedem Jahr bestreikt. Diesmal könnte die Arbeitsniederlegung Hyundai aber besonders belasten. (Bild: Hyundai)

Die Arbeiter traten am frühen Mittwochmorgen (23.9.) in allen drei heimischen Werken in einen achtstündigen Streik, nachdem Wochen der Lohnverhandlungen mit der Führungsspitze des Autobauers ergebnislos abgebrochen wurden. Weitere Streiks sind für Donnerstag und Freitag geplant.

“Wir werden nicht an den Verhandlungstisch zurückkehren, wenn das Unternehmen nicht einen besseren Vorschlag auf den Tisch legt”, sagte Gewerksschaftssprecher Hwang Ki-tae.

Die 48.000 Gewerkschaftsmitglieder stimmten zuvor mit überwältigender Mehrheit für die Arbeitsniederlegung. Insgesamt beschäftigt Hyundai 62.000 Arbeitskräfte.

Der fünftgrößte Autohersteller wurde in der fast dreißigjährigen Geschichte der Gewerkschaft bis auf vier Jahre in jedem Jahr bestreikt. Normalerweise werden die Verluste durch Mehrarbeit später wieder aufgeholt.

Dieses Jahr könnte eine ausgedehnte Arbeitsniederlegung Hyundai aber mehr belasten, da der Autohersteller bereits mit rückläufigen Umsätzen und Gewinnen zu kämpfen und seine Hoffnungen auf jüngst neu eingeführte Modelle gesetzt hat, um die Umsätze in China, seinem größten Markt, und Südkorea wieder anzukurbeln.

Während der Streiks im Sommer des vergangenen Jahres hatte Hyundai Produktionsverluste von rund 42.000 Autos im Wert von 910 Milliarden Won (umgerechnet Millionen Euro).

Hyundai hält die Forderungen der Belegschaft, darunter eine Lohnerhöhung von monatlich 7,8 Prozent und ein Bonus für 2015 im Volumen von 30 Prozent der Gewinne des vergangenen Jahres, für überzogen. Auf sie könne nicht eingegangen werden, ohne dem Unternehmen ernsthaft zu schaden, erklärte das Unternehmen.

“Mit einem Streik, der die Realität ignoriert, kann nichts gewonnen werden”, sagte Hyundai-CEO Yoon Gap-han bei einem Treffen mit der Gewerkschaftsführung zu Wochenbeginn.

Hyundai hat mit dem im Juni endenden Quartal sechs Quartalsverluste in Folge verzeichnet.

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von In-Soo Nam, Dow Jones Newswires

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