Ein Lamborghini fährt über die Autobahn.

Das Kaufangebot sieht die Akquisition des Hauptsitzes im italienischen Sant'Agata sowie der Motorsportabteilung vor. (Bild: Lamborghini)

Der Volkswagen-Konzern hat offenbar ein Kaufangebot für seine Tochter Lamborghini erhalten. Laut einem Bericht des Branchenportals Autocar sei ein Konsortium aus zwei Bietern bereit, 7,5 Milliarden Euro für den italienischen Luxushersteller zu bezahlen. Bei den Interessenten handle es sich um die neu geformte Züricher Holding Quantum Group sowie den Londoner Finanzinvestor Centricus Asset Management. Mittlerweile distanzierte sich ein Audi-Sprecher erneut von den Spekulationen: "Uns liegt kein Angebot vor, und Lamborghini steht nicht zum Verkauf." Darüber gebe es auch keinerlei Diskussion im Konzern.

Das angebliche Angebotsschreiben hätte laut Autocar folgende Eckpunkte beinhaltet: Die Quantum Group wird durch Rea Stark vertreten, einen Mitbegründer von Piëch Automotive. Zu dessen Führungskräften zählen Anton Piëch, Sohn des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden des Volkswagen-Konzerns Ferdinand Piëch, sowie der ehemalige Porsche-Chef Matthias Müller.

Das Angebot sieht die Akquisition des Hauptsitzes im italienischen Sant'Agata sowie der Motorsportabteilung vor. Die Quantum Group wolle die Marke zu einer Speerspitze für Innovation durch die konsequente Implementierung sauberer Antriebstechnologien machen, so der Bericht. Darüber hinaus sei laut der Absichtserklärung eine strategische Partnerschaft mit dem VW-Konzern geplant.

Entwicklungszentrum in Niedersachsen geplant

Diese mögliche Kooperation sieht die gemeinsame Nutzung von geistigem Eigentum und Technologien für Elektrofahrzeuge sowie die Einrichtung eines Advanced Automotive Innovation Center in Niedersachsen vor. An diesem Standort solle nicht nur die Entwicklung und Produktion von Batteriezellen und Batteriepacks erfolgen, sondern auch Software, autonome Fahrfunktionen, E-Fuels und Wasserstoff-Anwendungen entwickelt werden. Das Entwicklungszentrum könnte bis zu 850 neue Arbeitsplätze schaffen.

Das bestehende Management des Sportwagenbauers würde unter neuer Leitung angeblich beibehalten werden. Zudem umfasse das Kaufangebot bis zu fünfjährige Arbeitsplatzversicherungen für die Lamborghini-Mitarbeiter. Ziel des anglo-schweizerischen Geschäftsplans sei es, das Volumen der Marke zu skalieren und bis 2025 eine sogenannte „EV-Lösung“ umzusetzen.

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dpa