Volvo Trucks

Sparkurs beim Lkw-Hersteller: Im vergangenen Jahr mussten wegen des Sparkurses bereits rund 3.200 Mitarbeiter gehen – weitere 1000 sollen folgen. (Bild: Volvo)

Angesichts hoher Einmalkosten für den Stellenabbau brach der Gewinn um 41 Prozent auf 2,1 Milliarden schwedische Kronen (223 Mio Euro) ein, wie der Konkurrent von Daimler und Volkswagen am Donnerstag in Göteborg mitteilte. Im vierten Quartal fiel sogar ein Verlust an. Die Dividende soll trotzdem bei unveränderten drei Kronen je Aktie bleiben. Zudem gibt es dank wieder anziehenden Bestellungen die Hoffnung auf baldige Besserung.

An der Börse sorgten die Zahlen aber zunächst für Ernüchterung. Nachdem die Volvo-Aktie seit der Ankündigung weiterer Sparmaßnahmen um rund ein Drittel gestiegen war, gab sie am Donnerstag bis zu 3,5 Prozent ab. Die 2014er-Ergebnisse seien alles in allem enttäuschend, sagte ein Händler. Die Analysten von Kepler Cheuvreux zeigten sich zudem von der lediglich stabilen Dividende enttäuscht. Sie hatten eine Erhöhung auf dem Zettel. Dies wäre ein Signal für die Investoren gewesen, dass der Umbau des Konzerns nach Plan verlaufe.

Volvo-Chef Olof Persson will den Konzern profitabler machen und hatte daher im Oktober weitere Stellenstreichungen angekündigt. Im vergangenen Jahr mussten wegen des Sparkurses bereits rund 3.200 Mitarbeiter gehen – weitere 1000 sollen folgen. Ende Dezember hatte Volvo knapp 93.000 fest angestellte Mitarbeiter sowie 11.750 Zeitarbeiter.

“Unsere Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Betriebsleistung und zur Senkung der Kosten haben ein gutes Tempo, und wir blicken auf ein Jahr mit bedeutenden Veränderungen und vielen Verbesserungsschritten zurück, die sich jetzt auszahlen”, sagte Persson. Der Konzern befinde sich auf einem guten Weg. Es sei aber noch viel zu tun, um die gesetzten Ziele zu erreichen.

Gute Nachrichten gab es beim Auftragseingang. Nach zuletzt schwachem Geschäft in Europa zogen die Bestellungen hier im letzten Jahresviertel wieder deutlich an. Zudem läuft es in Nordamerika weiter glänzend. Die Schweden erhöhten am Donnerstag in Göteborg zudem ihre Prognose für das Wachstum der Branche in Europa und Nordamerika. Probleme gibt es dagegen weiter in Asien und Südamerika.

Die Zahl der bestellten Lastwagen stieg dank des Schlussspurts am Jahresende um drei Prozent auf knapp 220 000 Stück. Der größte Schub kam dabei aus Nordamerika, wo es wegen der Erholung der Wirtschaft eine stark anziehende Nachfrage gab. Dort waren vor allem Fahrzeuge der Marke Mack gefragt.

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dpa/ks

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dpa