AU130051_medium

Die Abschalteinrichtung hat erkannt, wann sich das Fahrzeug auf einem Prüfstand befand und hat dann die Abgasreinigung ein- und im Realbetrieb ausgeschaltet oder reduziert. Das war zur Motorschonung nicht notwendig und daher verboten. Alle diese Motoren wurden von Audi entwickelt und zugeliefert. (Bild: Audi)

Wie das Handelsblatt und der österreichische Standard berichten, haben Porsche, VW und insbesondere Audi bei Premium-Fahrzeugen (3,0 bzw 4,2 l Motoren) bis in das Jahr 2018 illegale Abschalteinrichtungen für die Abgasreinigung verwendet. Diese Einrichtung hat - auf verschiedenen Wegen - erkannt, wann sich das Fahrzeug auf einem Prüfstand befand und hat dann die Abgasreinigung ein- und im Realbetrieb ausgeschaltet oder reduziert. Das war zur Motorschonung nicht notwendig und daher verboten. Alle diese Motoren wurden von Audi entwickelt und zugeliefert. Wegen dieser Motoren wurde gegen den ehemaligen Audi-Vorstand Rupert Stadler vor wenigen Tagen Anklage erhoben.

Diese Fakten ergeben sich aus einer Reihe von Bescheiden des deutschen Kraftfahrt Bundesamtes (KBA) aus den Jahren 2017 und 2018. "Der Verbraucherschutzverein (VSV) hat über die Poduschka Anwaltsgesellschaft mbH diese Bescheide gemeinsam mit einer Sachverhaltsdarstellung der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in Wien zur Kenntnis gebracht ," sagt Peter Kolba, Obmann des VSV.

Die in Deutschland anhängige Musterfeststellungsklage gegen VW bezieht sich auf die kleineren Motoren EA 189 von VW. Bislang haben sich - über den VSV - rund 1.000 österreichische Geschädigte der Klage angeschlossen. Die Bescheide haben die Klagschancen erheblich gesteigert, da auch für das Gericht klargestellt ist, dass die Abschalteinrichtungen illegal waren.

Sie möchten gerne weiterlesen?

dpa