2.0 TDI Motor (EA 288) mit 135 kW / 184 PS.

Im Zusammenhang mit der Manipulation von Abgaswerten kritisiert der TÜV Nord die Bundesregierung. (Bild: VW)

Immer wieder wurde in den vergangenen Tagen in Medien auch kritisch die Rolle der Prüforganisationen hinterfragt, die auf ihren Prüfständen die Abgaswerte der Autobauer zertifizieren. Dies hat nun Guido Rettig, Chef des TÜV Nord, in dessen “Hoheitsgebiet” die Prüfung der meisten VW-Modelle fällt, zurück gewiesen. Er verweist darauf, dass die Regierung auf Drängen der Autoindustrie eine Untersuchung der Motorensoftware durch unabhängige Prüforganisationen unterbinde und so keine Möglichkeit bestehe, Manipulationen wie von VW vorgenommen aufzudecken.

Die technischen Dienstleister plädieren nach Rettigs Worten seit Jahren dafür, den Prüfauftrag auch auf die Motorensoftware auszudehnen. Die Autoindustrie habe dies mit dem Argument abgelehnt, es handle sich um Betriebsgeheimnisse. Die zuständigen Bundesministerien hätten im Sinne der Autokonzerne entschieden.

Verwundert äußerte sich Rettig über die jüngsten VW-Äußerungen zu geschönten CO2-Werten bei Benzinern. “Wir haben Rollenprüfstände, Verfahren und Ergebnisse noch einmal überprüft und können keine fehlerhaften CO2-Messungen bestätigen: Weder bei uns noch bei VW”, sagte der Vorstandsvorsitzende. “Es ist für mich ein absolutes Rätsel, wo VW Abweichungen festgestellt haben will.”

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fv

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