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Bei VW spricht man von Fortschritten in der Aufklärung des Abgasskandals: identifiziert sind inzwischen die Autos mit geschönten C02-Angaben. Auf der finanziellen Seiten rüstet man sich mit einer Brückenfinanzierung auf die drohenden Milliardenbelastungen. (Bild: ks)

Der vom Skandal um manipulierte Dieselemmissionen und geschönte C02-Werte gebeutelte VW-Konzern sieht sich mit Blick auf die Aufarbeitung der Affäre einen Schritt weiter. So habe man die von der CO2-Thematik betroffenen Fahrzeuge des Modelljahres 2016 identifiziert. Damit herrsche nun Klarheit über die im Handel befindlichen Neufahrzeuge des aktuellen Modelljahres.

Wie der Autobauer bestätigte handelt es sich bei 430.000 von insgesamt 800.000 Fahrzeugen mit falschen Co2-Angaben um brandneue Fahrzeuge des Modelljahres 2016. Nach aktuellem Stand gehe man davon aus, dass die ursprüngliche Anzahl von Fahrzeugen mit geschönten C02-Werten nicht weiter ansteigen werde, hieß es am späten Freitag abend aus Wolfsburg.

Geprüft werde, ob auch ältere Modelle mit zu niedrig angegebenen CO2-Werten unterwegs sind. Kunden können sich auf der Internetseite www.volkswagen.de/info informieren, ob ihr Auto betroffen ist.

Anfang November hatte VW – nach den im September bekanntgewordenen Fälschungen von Stickoxid-Werten – auch beim klimaschädlichen CO2 von “Unregelmäßigkeiten” berichtet. Behörden, Händler und Importeure würden nun über weitere Erkenntnisse informiert, hieß es. Unter Aufsicht des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) sollen als einer der nächsten Schritte neue, korrekte CO2-Angaben festgelegt werden.

20 Milliarden Brückenfinanzierung

Unterdessen wappnet sich der Autokonzern auf der finanziellen Seite für milliardenschwere Konsequenzen aus dem Abgas-Skandal. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insiderkreise schreibt, bereite Volkswagen mit mehereren Großbanken eine Brückenfinanzierung in Größenordnung von rund 20 Milliarden Euro. Dazu solle es am Montag, 16. November eine Treffen mit Bankenvertretern geben.

Ebenfalls am Montag will VW laut Informationen von Süddeutsche Zeitung, NDR und WDR einer von Verkehrsminister Bodrindt eingesetzten Untersuchungskommission eine technische Lösung für manipulierte 1,6-Liter-Dieselmotoren präsentieren.

fv/dpa

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