Matthias Müller Porsche

VW-Konzernchef Matthias Müller macht ernst mit dem persoellen Umbau und hat jetzt eine Reihe Schlüsselpositionen unterhalb der Vorstandsebene neu besetzt. (Bild: Archiv)

Der Volkswagen Konzern stellt sich schlanker auf und beschleunigt die internen Entscheidungswege. Im Ressort des Vorstandsvorsitzenden Matthias Müller sind dazu die Aufgabenfelder neu strukturiert worden. Die Zahl der direkt an den CEO berichtenden Topmanager wurde nahezu halbiert, mehrere dieser Funktionen werden im ersten Quartal 2016 neu besetzt, teilt der Autobauer am Donnerstag (17. Dezember)mit.

VW-Chef Matthias Müller sagte dazu: „Mit den strukturellen Veränderungen steigern wir die Entscheidungsgeschwindigkeit, reduzieren die Komplexität und erhöhen die Effizienz. Der Konzernvorstand konzentriert sich stärker als bisher auf übergreifende Zukunftsthemen, sichert markenübergreifend Synergien und entwickelt die Gesamtstrategie weiter.“

Müller betonte: „Im Ressort des Vorstandsvorsitzenden ist das Team nahezu komplett, die Funktionen sind mit exzellenten Kolleginnen und Kollegen aus dem Konzern und von außen besetzt. Im besonderen Fokus stehen die technologischen Veränderungen, die sich auf die Zukunft der Mobilität auswirken – von der Elektrifizierung bis zur digitalen Transformation. Unser Ziel ist es, den Wandel des Automobils entscheidend mitzugestalten. Unsere neue schlanke Struktur wird es uns ermöglichen, das große Potenzial des Konzerns, seiner Marken und seiner Beschäftigten wirkungsvoll zu entfalten. Wir entscheiden schneller und handeln effizienter.“

Forschung und Entwicklung

Im Zuge der Strukturveränderungen erfolgen im Ressort des Vorstandsvorsitzenden im ersten Quartal 2016 die folgenden personellen Veränderungen:
Dr. Ulrich Eichhorn (54) wird den Konzernbereich Forschung und Entwicklung steuern. Eichhorn ist promovierter Maschinenbau-Ingenieur. Nach seinem Berufseinstieg bei Ford leitete Eichhorn von 2000 bis 2003 die Volkswagen-Konzernforschung. Im Jahr 2003 wurde er zum Vorstand für Technische Entwicklung bei Bentley berufen, bevor er 2012 als Geschäftsführer zum Verband der Automobilindustrie wechselte.
Fred Kappler (57) steuert künftig den Konzernbereich Vertrieb. Er ist studierter Betriebswirt und begann 1982 als Trainee bei Volkswagen.

Design

Michael Mauer (53) verantwortet künftig den Konzernbereich Design – zusätzlich zu seiner gegenwärtigen Funktion bei Porsche. Mauer studierte Automobil-Design und begann 1986 bei Mercedes-Benz, wo er bis 2000 in verschiedenen Funktionen Verantwortung trug, unter anderem für die Gestaltung von A-Klasse, SLK und SL und das Smart-Design. Im Jahr 2000 wechselte er als Executive Director Design zu Saab und verantwortete ab 2003 auch das Advanced Design von General Motors Europe. Seit 2004 ist Mauer Leiter der Design-Abteilung der Porsche AG und verantwortlich für das Styling des Porsche Cayenne 2007, des
Panamera sowie des 918 Spyder.

Steuerung Produktion

Wolfram Thomas (59) übernimmt die Steuerung des Konzernbereichs Produktion. Thomas ist Diplom-Ingenieur und gehört dem Volkswagen Konzern seit 35 Jahren an. Nach verantwortlichen Funktionen bei Volkswagen, SEAT und Volkswagen Nutzfahrzeuge übernahm Thomas 1998 die Werkleitung von Volkswagen in Kassel. 2002 wurde er Produktionsvorstand bei Seat, 2009 wurde er zudem stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Marke, bevor er 2012 zum Konzernbeauftragten für Umwelt, Energie und neue Geschäftsfelder berufen wurde.

Produkt- und Baukastenstrategie

Ralf-Gerhard Willner (54) steuert künftig die Produkt- und Baukastenstrategie im Konzern. Willner ist gelernter Werkzeugmacher und Diplom-Ingenieur für Fahrzeugtechnik. Seine berufliche Laufbahn begann er 1987 bei Audi in Ingolstadt. Nach verschiedenen verantwortlichen Funktionen bei Audi und Volkswagen wurde er 2003 Leiter Entwicklung Fahrzeugkonzepte bei Audi in Ingolstadt, 2007 übernahm er diese Aufgabe bei der Marke Volkswagen Pkw, bevor er 2010 Technical Director bei Italdesign Giugiaro und 2013 erneut zum Leiter Fahrzeugkonzepte der Audi AG berufen wurde.

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fv

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