VW-Betriebsratschef und Aufsichtsratsmitglied Bernd Osterloh

VW-Betriebsratschef und Aufsichtsratsmitglied Bernd Osterloh sieht Jobs in Gefahr, schließt aber betriebsbedingte Kündigungen nach wie vor aus. (Bild: VW)

"Das können 1500 im Jahr sein, oder auch 2500 - je nachdem, wie viele Menschen die Altersteilzeit in Anspruch nehmen, und das auf zehn Jahre gesehen", sagte VW-Betriebsratschef und Aufsichtsratsmitglied Bernd Osterloh dem "Handelsblatt" (HB/Mittwoch). In Zukunftsbereichen wie Softwareentwicklung und Mobilitätsdienstleistungen wie etwa Carsharing würden aber im gleichen Atemzug auch neue Stellen entstehen, sagte Osterloh. Betriebsbedingte Kündigungen schloss er erneut aus.

Derzeit verhandelt die Arbeitnehmerseite mit der renditeschwachen Kernmarke VW Pkw über einen sogenannten Zukunftspakt, der dem Konzern einerseits Flexibilität beim Umbau, aber auch der Belegschaft Sicherheit geben soll. Generell soll geklärt werden, wie die Standorte auf Branchentrends wie Digitalisierung und alternative Antriebe reagieren. Dabei geht es um Produkte, Stückzahlen, Investitionen und die Belegschaftsstärke. Die Vereinbarungen sollen Tarifvertragsstatus haben.

"Wir sind auf einem guten Weg, aber es wird hart verhandelt", sagte Osterloh zu den Gesprächen mit VW-Markenchef Herbert Diess. Osterloh warnte, der Versuch, "überzogene Ziele auf dem Rücken der Belegschaften durchzusetzen", könne den Abschluss der Gespräche verzögern. Ob es schon Ende des Monats soweit sei, könne er daher nicht sagen.

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dpa