VW_Komponnete_Elektromobilität

VW-Einkaufsvorstand Stefan Sommer (links), Thomas Schmall, Chef des Konzernbereichs Komponente: Nach der Neustrukturierung wurden jetzt Aufgabenbereiche des neuen Konzernbereichs definiert. (Bild: VW)

Die Zukunft der 61 Komponentenwerke mit 80.000 Mitarbeitern weltweit war bei den Verhandlungen über den Zukunftspakt eines der ganz heißen Themen zwischen Unternehmensführung und der Arbeitgeberseite, gab es doch erhebliche Bedenken, dass weite Teile der Komponentenfertigung ausgelagert würden. Letztlich einigte man sich darauf, einen eigenen Konzernbereich unter der Führung von Thomas Schmall zu schaffen. Offiziell ist die "neue Marke Komponente", so Einkaufsvorstand Stefan Sommer, am 1. Januar an den Start gegangen. Nun gab der Konzern bei einem Termin in Salzgitter Einblicke in operative Aufgabenstellung. 

Wichtigste Botschaft dabei: Unter dem Dach des Bereichs Komponente bündelt der Konzern markenübergreifend alle Batterieaktivitäten. Das reicht vom "Kompetenzaufbau für die Zellfertigung bis zum Recycling", so Einkaufsvorstand Stefan Sommer, der diese Entscheidung als einen "ganz wichtigen Schritt für den ganzen Konzern" bezeichnete.

Das nicht nur, weil man, so Thomas Schmall, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Konzern Komponente, durch die konzernweite Steuerung "Effizienzen und Synergien besser steuern" könne, wodurch man sich Einsparungen in Millionenhöhe erwarte. Konkret ist in einer Pressemitteilung die Rede davon, bis 2025 durch die neue Struktur weiteres Einsparpotenzial in der Größenordnung von rund 1,25 Milliarden Euro erreichen zu wollen, nachdem man zwischen 2016 und 2018 bereits rund 750 Millionen Euro eingespart habe. Mindestens genauso wichtig: Durch die neue Struktur will man auch den Übergang der überwiegend im klassischen Automobilbau verhafteten Komponentenwerke ins Elektroautozeitalter aktiv gestalten. Bei den Komponentenwerken ist die Sorge vor Jobverlust durch den Mobilitätswandel besonders ausgeprägt.

Gleichzeitig kündigte Schmall beim Termin am Freitag (25. Januar) in Salzgitter an, den Investitionsanteil in E-Komponenten weiter stark auszubauen. Alleine in diesem Jahr und 2020 sind hier konzernweit 870 Millionen Euro geplant, bis 2023 soll sich diese Summe auf 3,8 Milliarden Euro vervielfachen. 

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