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Volkswagen sieht ähnlich wie mehrere andere Hersteller schon bald keine Zukunft mehr für den Diesel in Kleinwagen. (Bild: Volkswagen)

In kleineren Fahrzeugen dürfte es in absehbarer Zeit bereits keine Dieselmotoren mehr geben, erwartet VW nach Einschätzung von Finanzvorstand Frank Witter. Letztlich entscheide der Kunde über die Antriebsform. 

Volkswagens tschechische Tochter Skoda hatte kürzlich das Aus für den Diesel in dem Kleinwagen Fabia verkündet und Audi will dem Vernehmen nach bei der kommenden Generation des Audi A1 auf einen Dieselantrieb verzichten. Der Konzern folgt damit wenig überraschend der Linie anderer Hersteller, die bei Kleinwagen künftig keine Dieselmotoren mehr verbauen wollen.

Die ab dem Jahr 2021 strengeren Abgasvorschriften will der DAX-Konzern trotz steigender Verkäufe von SUV, die grundsätzlich mehr Sprit verbrauchen, erreichen. Das gelte trotz sinkender Dieselverkäufe. "Die weiße Fahne haben wir aber noch nicht gehisst", sagte Witter zu Journalisten in Wolfsburg. Wegen der höheren Nachfrage nach sportlichen Geländewagen steige der Druck nämlich nochmals, räumte der Finanzvorstand ein. In vier Jahren drohen hohe Strafen, wenn Autohersteller die dann gültigen Abgasvorschriften für die Fahrzeugflotte verfehlen.

Beim Dieselskandal gab der Manager keine Entwarnung. "Ich bin beim Thema Diesel null entspannt", sagte Witter. Bislang hat Volkswagen Rückstellungen von über 25 Milliarden Euro für den Abgasskandal gebildet. Grundsätzlich könne die Summe weiter steigen. "Niemand kann sagen, dass wir mit den getätigten Rückstellungen durch sind", sagte Witter.

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dpa