VW-Chef Martin Winterkorn.

Lang hat’s gedauert bis zur Entscheidung – nun kündigte VW-Chef Martin Winterkorn den Start des Low-Budget-Cars für 2018 an. (Bild: VW)

Der Wolfsburger Konzern werde eine ganze Familie an Budget-Cars bringen, bestehend aus Limousine, SUV und einem Schrägheck-Modell. Bei VW wird bereits seit Jahren über den Aufbau eines “Budget-Car” diskutiert, wie man das bei VW unter strikter Vermeidung des Begriffs “Billig-Auto” nennt. Und so ganz billig wird wohl auch nicht, was der Autobauer plant. So sprach Winterkorn gegenüber der Sonntagszeitung von einem Preisgefüge zwischen 8.000 und 11.000 Euro. Ursprünglich war die Rede von Preisen ab 6.000 Euro.

Das Budget-Car gilt als eines der Schlüsselprojekte für VW und ist wichtig für Wachstumsmärkte wie Indien, Brasilien und insbesondere auch China. Auf China werden sich die Aktivitäten zunächst konzentrieren, dort sollen die Autos gebaut werden. Man werde dann aber prüfen, inwieweit die Modelle auch für andere Märkte interessant sind.

Bei Europas größtem Autokonzern hatte der lange Entscheidungsweg zum Budget-Car bereits für Unruhe gesorgt und war Teil des Kritik-Pakets von Ferdinand Piech an die Adresse von Martin Winterkorn. Ursprünglich sollte das Themenfeld über eine Kooperation mit Suzuki abgedeckt werden. Die Partnerschaft endete nach heftigem Streit vor dem Kadi. Danach wurde im Halbjahresabstand eine Entscheidung angekündigt, die blieb aber zuverlässig aus. Vor wenigen Wochen kam wieder Bewegung in die Geschichte, als VW eine Kooperation mit dem chinesischen Hersteller Great Wall ankündigte. Welche Rolle Great Wall aber beim Aufbau der angekündigten Budget-Car-Familie spielt, ist noch nicht ganz klar.

Bei Aufbau einer Marke im unteren Preissegment hinkt VW weit hinter der Konkurrenz her. Die Wettbewerber Renault, Toyota und Hyundai sind mit günstigen Autos teils seit Jahren in China, Indien und Brasilien erfolgreich.

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fv

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